Anlegen trotz Niedrigzinsen: Wo es wie viel zu holen gibt

Berlin · Extreme Niedrigzinsen machen Anlegern derzeit das Leben schwer. Aus dem Lager der Sparkassen kam daher schon der Ruf nach einer staatlichen Sparprämie. Welche Anlagen überhaupt noch etwas einbringen, zeigt ein Überblick:

 Bei extremen Niedrigzinsen gibt es für Sparer nicht viel zu holen. Wer sein Geld etwa auf einem Tagesgeld anlegt, bekommt derzeit maximal 1,3 Prozent Zinsen. Foto: Andrea Warnecke

Bei extremen Niedrigzinsen gibt es für Sparer nicht viel zu holen. Wer sein Geld etwa auf einem Tagesgeld anlegt, bekommt derzeit maximal 1,3 Prozent Zinsen. Foto: Andrea Warnecke

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Tagesgeld: Das Tagesgeldkonto zählt zu den beliebten Anlageformen, denn hier kommt man jederzeit an sein Geld, erklärt Annabel Oelmann von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen. Allerdings sind die Zinsen eher gering. Nach Angaben der FMH-Finanzberatung bekommen Sparer derzeit durchschnittlich 0,50 Prozent Zinsen, bei den besten Anbietern immerhin 1,3 Prozent (Stand: 26.02.15).

Festgeld: Ähnlich ist das Bild bei Festgeldangeboten. Hier gibt es zwar mehr Zinsen. Laut FMH bieten gute Institute für Einlagen von 5000 Euro mit einer Laufzeit von vier Jahren bis zu 2,2 Prozent Zinsen (Stand: 26.02.15). Hier ist das Geld dann aber gebunden, Kunden sind weniger flexibel, so Oelmann.

Aktien: Wer mehr aus seinem Geld machen will, kann in Aktien investieren. Das lohnt sich nach Angaben des Deutschen Aktieninstituts (DAI) auf lange Sicht: So legte allein der deutsche Aktienindex Dax von 2004 bis 2014 jährlich im Durchschnitt um 8,4 Prozent zu. Allerdings gibt es hier natürlich das Risiko von Kursschwankungen.

Anleihen: Hier gibt es momentan beide Enden, erklärt Oelmann. Sichere Papiere von Anbietern mit guter Bonität bringen mitunter Negativzinsen, unsichere Papiere von weniger sicheren Herausgebern bringen hohe Zinsen.

Gold: Viele Anleger schätzen Gold, weil es werthaltig erscheint. Aber Rendite gibt es nur über steigende Preise, und das kann mitunter riskant sein. Zwar stieg der Goldpreis in Euro gerechnet im vergangenen Jahr nach Angaben des Bankenverbandes um etwa neun Prozent. Ob das auch in diesem Jahr so weitergeht, ist aber ungewiss.

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