Im zweiten Quartal 2015 hat die teilstaatliche Großbank ihren Überschuss mit 280 Millionen Euro fast verdreifacht. Durch die gute Entwicklung der deutschen Wirtschaft und des Privatkundengeschäfts steht nun am Ende des ersten Halbjahres ein Gewinn von knapp 650 Millionen Euro. Der operative Gewinn stieg im zweiten Quartal auf 385 Millionen Euro. Für das gesamte erste Halbjahr wies die Bank rund 1,1 Milliarden Euro als operatives Ergebnis aus.

Konzernchef Blessing, der die zweitgrößte Bank Deutschlands seit Mai 2008 führt, kann nun auf eine Vertragsverlängerung hoffen. Laut der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" will der Aufsichtsrat den 52-Jährigen, dessen Vertrag im Oktober 2016 ausläuft, weiter an das Institut binden. Die Bank äußerte sich nicht dazu.

Gute Ergebnisse hat auch die Bonner Commerzbank für das erste Halbjahr 2015 vorgelegt. Denn niedrige Zinsen sorgten für eine hohe Immobiliennachfrage in Bonn und Umgebung. Wohneigentum im Wert von über 100 Millionen Euro hat die Bonner Niederlassung nach eigenen Angaben finanziert - ein Rekordwert. Das Kreditvolumen dafür ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 16 Prozent gestiegen. Die Ausleihungen an Firmenkunden stiegen um 6,5 Prozent. Viele Privatkunden der Commerzbank Bonn haben sich den Angaben zufolge von ihren Sparbüchern abgewendet. Für Wertpapiere konnten sich dagegen mehr Kunden erwärmen. Das Depotvolumen sei seit Ende Dezember 2014 um 115 Millionen auf 1,6 Milliarden Euro gewachsen. Ein Großteil davon fließe in professionell gemanagte Vermögensverwaltungen.

Im ersten Halbjahr 2015 hat die Commerzbank Bonn 832 Kunden hinzugewonnen. Insgesamt zählt die Bank in der Region nun rund 93 000 Kunden.