Inflationsrate im November auf 1,9 Prozent gesunken

Wiesbaden · Die Teuerung in Deutschland hat im November leicht nachgelassen. Die jährliche Inflationsrate betrug 1,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch anhand vorläufiger Zahlen mitteilte. Im Oktober und September 2012 waren es jeweils 2,0 Prozent.

 Ein Kunde steht in einem Supermarkt am Kühlregal. Die Teuerung in Deutschland hat leicht nachgelassen. Foto: Oliver Berg / Archiv

Ein Kunde steht in einem Supermarkt am Kühlregal. Die Teuerung in Deutschland hat leicht nachgelassen. Foto: Oliver Berg / Archiv

Foto: DPA

Binnen Monatsfrist sanken die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent. Nach Angaben aus den Bundesländern liegt das vor allem daran, dass sich in der kurzen Sicht Mineralölprodukte wie Kraftstoffe und Heizöl verbilligten. Energie blieb aber ein Preistreiber. Das Bundesamt veröffentlicht seine endgültigen Daten am 12. Dezember.

Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht bei Werten knapp unter 2,0 Prozent stabile Preise gewahrt. Einige Volkswirte erwarten jedoch wegen des derzeit extrem billigen Zentralbankgeldes mittelfristig eine deutlich höhere Inflation.

Wasser auf ihre Mühlen könnten EZB-Daten vom Mittwoch zur Geldmenge M3 im Euroraum sein: Trotz Rezession wuchs diese im Oktober um 3,9 Prozent zum Vorjahresmonat. Das ist die höchste Jahresrate seit April 2009. M3 umfasst unter anderem Bargeld und Spareinlagen.

Ex-Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann hatten den Warnern am Montag in Frankfurt entgegengehalten: "Die Inflationsproblematik, die viele so hochstilisieren, ist so nicht gegeben." Aktuell und in den nächsten Jahren sehe er keine Inflationsgefahren infolge der weit geöffneten Geldschleusen. "Die EZB ist sich sehr bewusst, dass sie die Liquidität, die tendenziell entstehen könnte, abschöpfen muss, sobald die Konjunktur anspringt", sagte Ackermann. "Aber davon sind wir leider noch einige Jahre entfernt."

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Mitteilung Bundesamt

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