Kartellamt gibt Einstieg der Presseverleger bei VG Media frei

Berlin · Das Bundeskartellamt hat grünes Licht für den Einstieg von zwölf Presseverlegern als Gesellschafter in die VG Media gegeben.

 Das Burda-Hochaus in Offenburg: Der Verlag gehört zu den neuen Gesellschaftern der VG Media. Foto: Rolf Haid/Archiv

Das Burda-Hochaus in Offenburg: Der Verlag gehört zu den neuen Gesellschaftern der VG Media. Foto: Rolf Haid/Archiv

Foto: DPA

Das Amt habe den Eintritt der Verlage in die GmbH freigegeben, teilte die Verwertungsgesellschaft am Mittwoch in Berlin mit. Die Verlage haben dazu die Häfte des Stammkapitals des Unternehmens übernommen, das bislang ausschließlich privaten Rundfunsendern gehörte.

Die neue Allianz will das Leistungsschutzrecht der Verleger gegenüber Internetunternehmen wie Google mit Hilfe der VG Media durchsetzen. Zu den neuen Gesellschaftern gehören unter anderen der Axel Springer Verlag (Berlin) sowie der Burda-Verlag (München).

Das Leistungsschutzrecht für Presseverleger (LSR) ermöglicht Verlagen, für die Veröffentlichung von Zeitungsartikeln im Web eine Lizenzgebühr zu erheben. Suchmaschinen dürfen jedoch "einzelne Wörter und kleinste Textausschnitte" lizenzfrei nutzen. Google lehnt es kategorisch ab, für kleine Textausschnitte ("Snippets") Geld zu bezahlen.

An der LSR-Allianz beteiligen sich wichtige Online-Portale wie Spiegel Online, handelsblatt.com, faz.net und sueddeutsche.de allerdings nicht. Unklar war am Mittwoch weiterhin, wie sich focus.de und die deutsche Ausgabe der Huffington Post verhalten werden. Diese Portale gehören zur Tomorrow Focus AG, die mehrheitlich dem Burda-Verlag gehört. Allerdings befinden sich 40,4 Prozent der Aktien der Tomorrow Focus AG im Streubesitz.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort