"Die Auserwählten" Zahlreiche Reaktionen auf Drama über Missbrauch an Odenwaldschule

Heppenheim · Das ARD-Drama "Die Auserwählten" über den sexuellen Missbrauch an der Odenwaldschule hat zahlreiche Zuschauerreaktionen ausgelöst.

Auf der Social-TV-Seite des Ersten im Internet gingen die Kommentare am Mittwochabend gleich nach dem Beginn des Fernsehfilms ein. "Die Schuldigen sind heute pensioniert und leben in Frieden ihr Leben", kritisierte ein Nutzer. "Aufhebung der Verjährungsfristen für Missbrauch muss endlich erfolgen", forderte ein anderer.

Der Film mit Ulrich Tukur und Julia Jentsch in den Hauptrollen wurde zur besten Sendezeit ausgestrahlt. Er schilderte die zwischen den 1960er und 1990er Jahren begangenen Übergriffe von mehr als einem Dutzend Lehrer auf mindestens 132 Schüler. Die Übergriffe kamen erst 2010 richtig an die Öffentlichkeit. Opfer-Vertreter gehen von deutlich mehr Missbrauchten aus.

Nach dem Fernsehfilm war eine Fernseh-Talkshow von Anne Will über sexuellen Missbrauch geplant. Die Odenwaldschule fand es schade, dass sie nicht eingeladen worden war. Die Redaktion von Anne Will teilte auf Anfrage mit, in der Talkshow solle es weniger um die Odenwaldschule speziell gehen, sondern mehr um Missbrauch grundsätzlich.

Info

Wer den Film verpasst hat, kann ihn in der ARD-Mediathek sehen.

Quote

Der beklemmend guter Mittwochsfilm setzt sich durch: 5,05 MioARD-Zuschauer ließen sich vom BVB-Erfolg gegen Anderlecht nichtablenken und verschafften dem Missbrauchsdrama "Die Auserwählten"die gebührende Aufmerksamkeit - und einen Ausrufzeichen-Marktanteilvon 17,0 Prozent.

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