Fotos auf Berg Kinabalu Vorwurf: Erdbeben durch Nacktheit

KUALA LUMPUR · Die Regierung in Malaysia hat einen Europäer festgenommen. Zusammen mit zehn weiteren Touristen habe er sich auf dem Gipfel des Berges Kinabalu für Nacktfotos ausgezogen und auf diese Weise die Berggeister erzürnt.

Die Festnahme erfolgte nach Informationen der Tageszeitung "The Star" am Montag, also nur drei Tage nach dem schweren Erdbeben auf Borneo, bei dem mindestens 16 Menschen am besagten Berg ums Leben gekommen sind.

Die dort lebende Volksgruppe der Kadazan Dusun verehrt den Berg und betrachtet ihn als Ruhestätte der Geister. Die Nacktfotos seien daher respektlos gewesen. Die Touristen sollen anschließend sogar auf dem Berggipfel uriniert haben.

#SabahQuake: Canadian who stripped on Kinabalu calls minister 'idiot', dismisses local culture http://t.co/paTwmYGr66pic.twitter.com/5zqvAOcqQ8

ST Foreign Desk (@STForeignDesk) 8. Juni 2015Teilschuld der Touristen am Erdbeben

Regierungsvertreter werfen den Touristen vor, eine Teilschuld am Erdbeben zu haben. Ihr Verhalten einige Tage vor der Naturkatastrophe habe "sicher Unglück" gebracht, sagte Vize-Staatsminister Joseph Pairin Kitingan.

Our heartfelt condolence to the families who lost their loved ones #Mount Kinabalu on 5/6/15. We feel your pain. pic.twitter.com/x2P98sCSsf

Masidi Manjun (@MasidiM) 8. Juni 2015Ein Erdbeben der Stärke 6,0 hatte am Freitag die Insel Borneo erschüttert. An dem 4095 Meter hohen Kinabalu löste das Beben Erdrutsche und starke Steinschläge aus. Zwei Menschen galten am Montag weiter als vermisst.

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