Mehr als neun Millionen Viele Klicks für Video von todkranker Brittany Maynard

Portland · Hunderttausende sehen sich das neue tränenreiche Video der todkranken Amerikanerin Maynard an. Ihren für den 1. November geplanten Suizid scheint sie verschoben zu haben.

Die krebskranke Amerikanerin Brittany Maynard (29) hat mit einem Video zum Thema Suizid viele Menschen erreicht. Maynard hatte ursprünglich einen Suizid für Anfang November angekündigt und sich für die breite Legalisierung der Sterbehilfe starkgemacht.

Sie hatte den 1. November als Termin für die Einnahme tödlicher Medikamente genannt. Inzwischen hat sie den Termin verschoben, weil sie sich noch gesund genug fühlt.

Ärzte hatten Maynard, die an einem aggressiven Gehirntumor leidet, im April noch sechs Monate zu Leben gegeben. Sie zog nach der Diagnose nach Oregon, und damit in einen von fünf US-Bundesstaaten, der die Sterbehilfe erlaubt.

Bei einer Kundgebung in Los Angeles sprachen sich am Donnerstag Befürworter für die Einführung der Sterbehilfe in Kalifornien aus, wie der Sender KTLA berichtete. Dort ist die Beihilfe zum Suizid unheilbar kranker Menschen verboten.

In dem am Donnerstag veröffentlichten Video, das Mitte Oktober aufgezeichnet wurde, stellt Maynard in Aussicht, ihren Suizidplan aufzuschieben. Sie habe starke Schmerzen und Beschwerden, aber auch noch Lebensfreude mit ihrer Familie.

Die todkranke Amerikanerin ist mit ihrem öffentlichen Bekenntnis auf Sympathie, aber auch Kritik gestoßen. In sozialen Netzwerken und in Kommentaren wird sie unter anderem als "Heldin" und für ihren Mut gelobt. Andere rufen Maynard auf, vom Suizid abzusehen.

Der Erzbischof von Portland (Oregon) hatte sich vor wenigen Tagen gegen die Sterbehilfe ausgesprochen.

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