Fotos Vegetarier von Pythagoras bis Hitler
Viele Vegetarier bewundern ihn nicht nur wegen seiner Weitsicht in der Mathematik und Philosophie: Er war auch einer der ersten, der für eine vegetarische Ernährung eintrat. Denn Pythagoras glaubte an die Wiedergeburt: Im nächsten Leben könne man genauso gut ein Schwein oder ein Hund sein, so seine Ansicht. Wer weiß also, wen er da da gerade isst, wenn er Fleisch konsumiert, fragte der Philosoph daher. Ob er sich wirklich so streng an eine fleischfreie Ernährung hielt, ist unklar.
Aus religiösen Gründen lebten auch die Menschen im Mittelalter ohne Fleisch: Papst Gregor l. hatte 590 den Genuss von Warmblütern zur Fastenzeit verboten. Und an Freitagen hieß es: Kein Fleisch, nur Fisch.
Nicht nur bei Pythagoras erregte der Fleischkonsum Ekel: "Kann es denn aber etwas Abscheulicheres geben, als sich beständig von Leichenfleisch zu ernähren?", fragte der französische Philosoph Voltaire (1694-1778).
Auch im Vegetatierer-Klub: Der Schriftsteller Franz Kafka. Seiner Freundin Grete Bloch empfahl er vegetarische Kost gegen Kopfschmerzen und erklärte ihr gleich, wo es am Besten schmeckt: "Das beste vegetarische Speishaus", das er kenne, gebe es in der Nähe des Wiener Hofburgtheaters.
Adolf Hitler wird oft als Vegetarier aufgeführt. Manche argumentieren gar: Wenn Hitler Vegetarier war, kann es nicht moralisch korrekt sein, auch vegetarisch zu essen. Es ist aber belegt, dass der Diktator Fleisch mochte: Forellen oder gefüllte Tauben gehörten etwa zu seinen Lieblingsgerichten. Es waren wohl eher seine Verdauungsprobleme als Ideologie der Grund für seinen Verzicht.
Der US-Autor Jonathan Safran Foer listet in seinem Bestseller "Tiere essen" einige gute Gründe gegen das Fleischessen auf. Zwei davon: Weil Tiere ein Schmerz-Bewusstsein haben. Weil Massentierhaltung den Menschen, das Tier und die Umwelt belastet. "Ich liebe Sushi, ich liebe Brathähnchen", erklärte Foer. "Ich liebe ein gutes Steak. Aber meine Liebe hat Grenzen."