Rührende Notiz an Sohn Vater kommt Coming-out zuvor

Wie sage ich es meinen Eltern? Darüber sprach ein schwuler Teenager in den USA mit seinem Freund. Sein Vater hörte das Gespräch zufällig mit und schrieb dem Sohn eine Notiz, die nun das Netz rührt.

 Mit dem Titel "Best Note Ever" veröffentlichte die Kampagne FCKH8 die rührende Notiz des Vaters auf ihrer Facebook-Seite.

Mit dem Titel "Best Note Ever" veröffentlichte die Kampagne FCKH8 die rührende Notiz des Vaters auf ihrer Facebook-Seite.

Foto: FCKH8

Das Coming-out in der Familie ist für viele Homosexuelle ein schwieriger Schritt. Sie befürchten, die Wünsche und Träume der Eltern für das eigene Leben zu zerstören, Vater und Mutter zu enttäuschen. Nicht ohne Grund gibt es zahlreiche Filme, die sich mit dem Thema befassen und Selbsthilfegruppen, die Unterstützung bieten.

Auch ein Teenager in den USA macht sich offenbar Sorgen um die Reaktionen seiner Eltern. Seinen Freund fragte er um Rat zum geplanten Coming-out. Doch die Befürchtungen waren in diesem Fall unbegründet. Sein Vater hörte das Telefongespräch mit und schrieb dem Sohn eine rührende Notiz.

"Nate, ich habe dein Telefongespräch mit Mike vergangene Nacht mitangehört, über deine Pläne, dich vor mir zu outen. Die einzige Sache, die du planen musst, ist nach dem Unterricht O-Saft und Brot mitzubringen", schrieb der Vater auf einen Zettel. Den veröffentlichte die US-Kampagne FCKH8, die sich für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben einsetzt, am Freitag auf ihrer Facebook-Seite.

"Ich wusste, dass du schwul bist, seit du sechs bist. Ich liebe dich, seit du geboren wurdest", schrieb der Vater weiter. Und nahm dem Sohn auch gleich die Angst vor einem Gespräch mit seiner Mutter: "P.S.: Deine Mutter und ich finden, dass du und Mike ein süßes Paar seid."

Seit der Veröffentlichung hat der handschriftliche Liebesbeweis über 86.000 Likes bekommen, über 50.000 haben das Bild weiterverbreitet. In über 6000 Kommentaren bejubeln viele Facebook-User die Reaktion des Vater. "Es gibt also gute Eltern da draußen. Ich bin zu Tränen gerührt", schreibt Jennifer Champness. Doch für einen Facebook-Nutzer gibt es in der Geschichte auch einen Wermutstropfen: "Die Tragik ist, wie normal diese Notiz eigentlich sein sollte".

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