Boy Scouts of America US-Pfadfinder lassen schwule Teamleiter zu

Washington · Die US-Pfadfinder haben das geltende landesweite Verbot für homosexuelle Gruppenführer aufgehoben.

Bei den US-Pfadfindern dürfen künftig auch Homosexuelle als Betreuer und Teamleiter arbeiten. Das teilte die Organisation mit, wie die "Washington Post" schrieb. Zuvor habe sich eine große Mehrheit im Führungsrat für den Kurs entschieden. Damit unternimmt die Bewegung, der laut Medien rund 2,4 Millionen US-Jugendliche angehören, einen weiteren, vielbeachteten Schritt gegen Diskriminierung. Allerdings gab es auch hartnäckige interne Gegner.

Congrats to @boyscouts for finally accepting gay scout leaders. #BoyScoutspic.twitter.com/wM3DS0MIbr

AJ Adams™ (@itsajadams) 28. Juli 2015Bisher wurden erwachsene schwule Betreuer, Gruppenleiter und Angestellte nicht geduldet. Diese alten Statuten drohten, das Image der über 100 Jahre alten Bewegung zu beschädigen - auch angesichts von mehr Toleranz in der US-Gesellschaft.

Schon 2013 hatten die Pfadfinder hier eine erste Kehrtwende gemacht: Sie beschlossen, junge Homosexuelle als Mitglieder zuzulassen. Die Leitungspositionen blieben bewusst außen vor.

[stichwort] Auch der neue Beschluss lässt Ausnahmen zu: Untergruppen könnten selbst entscheiden, ob sie die Regeln für freiwillige Teamleiter anwenden, berichteten Medien.

Damit kommt der Jugendverband konservativ-kirchlichen Gruppen entgegen, die die offene Haltung ablehnen, aber viel Geld geben. Erste kündigten an, ihr Engagement zu prüfen.

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