Eklat in der Pfarrkirche Trierer Priester sagt in der Predigt "Sieg Heil"

Trier · Zu einem Eklat ist es in der Pfarrkirche Sankt Martin in Fell gekommen: Ein 80-jähriger Vertretungspriester sprach während seiner Predigt deutlich hörbar den verbotenen Nazi-Gruß "Sieg Heil" aus.

 Eklat: Im Bistum Trier verwendete ein Priester während der Messe den verbotenen Nazi-Gruß "Sieg Heil". Symbolfoto: dpa

Eklat: Im Bistum Trier verwendete ein Priester während der Messe den verbotenen Nazi-Gruß "Sieg Heil". Symbolfoto: dpa

Weil er in einem Gottesdienst die Nazi-Parole"Sieg Heil" ausgesprochen haben soll, ermittelt die TriererStaatsanwaltschaft gegen einen 80-jährigen Priester. Es werdegeprüft, in welchem Kontext der Geistliche bei einer Messe AnfangAugust in Fell (Kreis Trier-Saarburg) die Worte verwendet habe, sagteOberstaatsanwalt Ingo Hromada am Mittwoch in Trier.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Die Ermittlungenwegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidrigerOrganisationen seien eingeleitet worden, nachdem die Zeitung"Trierischer Volksfreund" von dem Vorfall berichtet hatte.

Die Verwendung des Hitlergrußes fällt aber unter den Paragraphen §86a des Strafgesetzbuches, nach dem es verboten ist, Kennzeichen verbotener oder verfassungswidriger Organisationen, zum Beispiel Fahnen, Abzeichen, Uniformstücke, Parolen und Grußformen wie den Hitlergruß zu verwenden.

Nach Angaben des Sprechers des Bistums Trier hat der Geistliche imRuhestand den Nazi-Gruß in einem Vergleich verwendet. Der Vorfallsei aber nicht zu akzeptieren. Der Mann, der in der Urlaubszeit alsVertretung für einen Gottesdienst angerufen wurde, habe sich an jenemTag in einem schlechten gesundheitlichen Zustand befunden.

Noch gebees keine Konsequenzen für den Mann. In den nächsten Tagen solle esaber ein Gespräch mit ihm geben, sagte der Sprecher.

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