"Die Anstalt" im ZDF TV-Sendung endet mit Kloß im Hals

BONN · Die ZDF-Sendung "Die Anstalt" hat am Dienstag nicht nur bissige Satire, sondern auch einen sehr emotionalen Moment für das Publikum bereitgehalten. Der Lohn waren Hunderttausende Aufrufe.

Die Folge vom 31. März beschäftigt sich mit der Griechenland-Krise inklusive Kritik an der EZB und der Troika. Aber auch die Bild-Zeitung, Günther Jauch und Angela Merkel bekommen ihr Fett weg.

Gänsehaut. #Anstalt

Daniel Schwerd (@netnrd) 31. März 2015So verkündet Kabarettist Claus von Wagner: "Wer Bild liest, um sich zu informieren, trinkt auch Schnaps, wenn er Durst hat." Außerdem konstatiert Max Uthoff: "Wir leben in einem Land, in dem Günther Jauch ungestraft die Bezeichnung Journalist tragen darf."

Respekt, @ZDF. Das war die beste "Die Anstalt" aller Zeiten.

Maurizio Cavaliere (@macava) 31. März 2015Während der Sendung besucht die Troika (verkörpert von Claus von Wagner, Max Uthoff und Klaus Eckel) einen griechischen Gastwirt (Serdar Somuncu). Kurzerhand ruinieren sie seine Taverne und ändern deren Namen von "Dionysos" in "Austeros". Damit kritisieren die Kabarettisten auf ihre Weise die Austeritätspolitik der Troika.

Arnulf Rating sieht im EZB-Neubau in Frankfurt zudem den größten Stinkefinger der Welt. Die Geste des griechischen Finanzministers Gianis Varoufakis sei dagegen vergleichsweise harmlos.

Die komplette Sendung:

Den mit Abstand emotionalsten Moment sparen sich die Kabarettisten jedoch bis zum Ende der Sendung auf. Es geht um die geforderten Reparationszahlungen Griechenlands an Deutschland.

Auf einem der Monitore ist ein damals vierjähriger Junge zu sehen, der während der deutschen Besetzung Griechenlands ein Massaker an der Zivilbevölkerung überlebt hatte.

„Wer BILD liest, um sich zu informieren, trinkt auch Schnaps, wenn er Durst hat.“ Die Anstalt macht Spaß. ;-)

Marco Maas (@themaastrix) 29. März 2015Plötzlich betritt ein betagter, älterer Mann das Studio. Er gibt den Kabarettisten einen Ouzo aus und outet sich als der letzte Überlebende der damaligen Gräueltat. Das Publikum im Studio ist sichtlich berührt.

Am Ende steht folgende Aussage: Der Zweite Weltkrieg ist nicht vergessen - daher sollte Deutschland sich seiner Verantwortung stellen, die Regeln befolgen und den Griechen geben, was ihnen zusteht.

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