Endstation für Züge Sommerhitze und keine Klimaanlage

DÜSSELDORF/BERLIN · Das Thema ist alt - die Probleme die gleichen. Bei Hitze machen die Klimaanlagen der Bahn schlapp. Und das Unternehmen kommt wieder ins Schwitzen.

 In zwei Zügen der Regionalbahn RE1 machte die Klimaanlage schlapp

In zwei Zügen der Regionalbahn RE1 machte die Klimaanlage schlapp

Foto: dpa

Am bislang heißesten Tag des Jahres haben die Klimaanlagen mehrerer Züge schlapp gemacht. Im Fernverkehr seien rund ein Dutzend alte ICs betroffen gewesen, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn am Donnerstag. Probleme habe es insbesondere auf der Strecke von Berlin nach Amsterdam gegeben.

Die Klimaanlagen der Züge seien zwar überprüft worden. Angesichts der langen Strecke und der Hitze habe die Leistung dennoch nicht gereicht. Die Reisenden seien vorsorglich gebeten worden, in Ersatzzüge oder nachfolgende Bahnen umzusteigen. "Wir bedauern das sehr und entschuldigen uns", sagte der Bahnsprecher. Er kündigte "großzügige Kulanz" an.

In Nordrhein-Westfalen sind nach Angaben eines Bahnsprechers in Düsseldorf fünf Regional- und Fernzüge wegen ausgefallener Kühlung gestoppt worden. Drei Intercitys auf dem Weg nach Hamburg wurden in Köln und Dortmund aus dem Verkehr gezogen. Die gestrandeten Fahrgäste konnten einen Ersatzzug nehmen.

Im Berufsverkehr war in zwei Zügen der von vielen Pendlern benutzten Regionalbahn RE 1 Schluss: Fahrgäste mussten in Duisburg und Düsseldorf aussteigen. Im Nahverkehr wurden wegen brütender Hitze einzelne Wagen gesperrt. Hitzebedingte Störungen gab es auch an Weichen.

Die Bahn hat seit Jahren immer wieder mit den Klimaanlagen in ihren Zügen zu kämpfen. Während einer Hitzewelle im Juli 2010 sind diese binnen weniger Tage in gut 50 Fernzügen ausgefallen - teils komplett, teils in einzelnen Wagen. In einem ICE kollabierten damals mehrere Schüler. Rund 27.000 Bahnkunden erhielten Entschädigungen im Wert von insgesamt knapp vier Millionen Euro.

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