Fotoshooting in Indien Modefotograf provoziert mit Gewalt-Bildern
Neu Delhi · Ein Mode- Fotoshooting, das an eine Gruppenvergewaltigung in einem Bus anspielt, hat in Indien eine massive Welle der Empörung ausgelöst.
Zudringliche Männerhände auf indischen Modefotos haben Entrüstung bei Internetnutzern ausgelöst. Auf den Fotos begrapschen die Hände ein Model in einem Bus. Viele Menschen erklärten via Twitter und Facebook, sie seien "angeekelt" und "empört", denn das Foto-Shooting erinnere sie an die tödliche Vergewaltigung einer Studentin in Neu Delhi.
Indian 'bus gang rape' photo shoot sparks outrage http://t.co/KwGxjPbH2o (Photo: Raj Shetye) pic.twitter.com/DiSTu69b2k.
The Telegraph (@Telegraph) 6. August 2014Das Verbrechen hatte vor bald zwei Jahren zu landesweiten Protesten gegen Gewalt gegen Frauen geführt. Die Tat brachte auch eine neue Debatte über das Verhalten von Männern und Frauen ins Rollen - die ganz offensichtlich bis heute andauert.
"Es ist völlig unverständlich, dass die entsetzliche Handlung, das Trauma, der rohe Schmerz in einem glamourösem Licht dargestellt wird", schreibt etwa @SimlyShil auf Twitter. Die Nutzerin @_MSalhotra meinte, sie sei für Kunstfreiheit. Aber der Fotograf Raj Shetye habe einen "unumwunden dummes Foto-Shooting" veranstaltet.
Im all for artistic expression however, Raj Shetye has himself taken 'the wrong turn' with a frankly stupid photoshoot. Not too cool.
Martha (@_MSalhotra) 6. August 2014Auf den Bildern wird das Model von den Männern an Armen und entblößten Beinen gepackt, umklammert und sogar auf den Boden geworfen.
Gegenüber der US-Website "Buzzfeed" erklärte der Fotograf, die Bilderserie basiere nicht auf dem Vergewaltigungsfall in Neu Delhi.
Outrage in India after photo shoot inspired by gang rape. http://t.co/F50lYVOGWkpic.twitter.com/tFRC10U0N2.
The Independent (@Independent) 6. August 2014Die PR-Beraterin Hetal Shah-Mehta unterstützte Shetye. Indien sollte den Tatsachen endlich ins Auge sehen, schrieb sie auf Twitter.
