Graffiti-Prozess in Singapur Leipziger bekommen Stockschläge

Wegen Graffiti-Sprühens in Singapur werden zwei junge Männer aus Leipzig mit drei Stockschlägen und neun Monaten Gefängnis bestraft. Das Urteil solle auch als Abschreckung dienen, sagte Richter Liew Thiam Leng in dem südostasiatischen Stadtstaat.

Die 21 und 22 Jahrealten Männer zeigten vor Gericht vergeblich Reue. Ihr Anwalt Christopher Bridges plädierte vor Richter Liew Thiam Leng auf Milde: "Seit ich die beiden das erste Mal gesprochen habe, habe ich einen deutlichen Wandel in ihnen gesehen: Ich glaube, sie bereuen (ihre Tat) zutiefst", sagte er. Die beiden waren in Handschellen in den Gerichtssaal geführt worden. Sie trugen weiße T-Shirts mit der Aufschrift "Gefangener" auf dem Rücken.

Sie warenim November vergangenen Jahres in ein U-Bahn-Depot eingedrungen undhatten einen Waggon mit Graffiti besprüht. Sie flohen nachMalaysia, wurden aber zwei Wochen später gefasst.Die Anklage forderte neun Monate Haft und drei Stockschläge. Die Prügelstrafe wird mit einem Rohrstock auf den nackten Hintern ausgeführt.

Die beiden waren zwei Wochen nach der Tat im benachbarten Malaysia festgenommen worden und sind seitdem in Untersuchungshaft. Sie kamen laut Anklage aus Australien. Sie sollen dort gearbeitet haben. 2010 war ein Schweizer wegen des gleichen Vergehens zu fünf Monaten Haft und drei Stockschlägen verurteilt worden.

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