Kreta: Krokodil ausgebüchst Krokodil Sifis schwimmt in Stausee herum

KRETA/GRIECHENLAND · Seit Monaten versuchen Wissenschaftler in Kreta, das 1,80 Meter lange Krokodil Sifis einzufangen, das sich in einem Stausee eingerichtet hat. Doch Sifis hat scheinbar keine Lust auf Gefangenschaft.

 Gut getarnt im Algengewirr: Krokodil Sifis (vier bis sieben Jahre alt), will den Stausee nahe Rethymno nicht verlassen.

Gut getarnt im Algengewirr: Krokodil Sifis (vier bis sieben Jahre alt), will den Stausee nahe Rethymno nicht verlassen.

Foto: dpa/Stefanos Rapanis

Auf der griechischen Insel Kreta wehrt sich das flüchtige Krokodil Sifis weiter erfolgreich gegen jede Fangversuche. Nach wie vor schwimmt das etwa 1,80 Meter lange Reptil in einem Stausee nahe der Touristenstadt Rethymno frei herum. "Sifis konnte wieder entkommen", sagte am Donnerstag der Wissenschaftler Petros Lymberakis im griechischen Fernsehen. "Wir haben die Fangversuche vorerst eingestellt."

Lymberakis ist Herpetologe, also Experte für kriechende Tiere. Nach seinen Worten konnte sich Sifis befreien, als es einem Krokodil-Fänger gelang, eine Schlinge um den Hals des Tiers zu legen, die er aber offenbar nicht richtig zuziehen konnte. Bereits im September waren mehrere Versuche gescheitert, Sifis zu fangen.

Das Tier war im Juli in dem Stausee gesichtet und gefilmt worden. Es soll vier bis sieben Jahre alt sein. Die Behörden gehen davon aus, dass Sifis als Jungtier ein Haustier war. Der Besitzer setzte es wahrscheinlich aus, als es zu groß wurde. Die Bewohner der Region sehen das Krokodil, dessen Geschlecht man noch nicht feststellen konnte, als eine Art Maskottchen. Sie gaben ihm den Namen Sifis, was im kretischen Dialekt des Griechischen Joseph bedeutet.

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