"Kot & Köter" Hundehasser-Zeitschrift kommt auf den Markt

Hamburg · An Kiosken liegen schon in rauen Mengen Zeitschriften für Hunde-Liebhaber aus. Jetzt gibt es auch ein Zentralorgan für Feinde der besten Freunde des Menschen.

Deutschlands Hundehasser haben in Zukunft ein bissiges Zentralorgan: "Kot & Köter". Mehr als 20 Jahre nach seiner ersten Ankündigung hat der Hamburger Journalist Wulf Beleites das Projekt wahr gemacht. Das teilte er auf der Webseite des Projektes mit.

Hundefeind Beleites war bereits in den 90er Jahren mehrfach in Talkshows aufgetreten. Mit Sätzen wie: "Das deutsche Volk teilt sich in zwei Hälften. Eine, die findet Hunde gut. Und die andere leidet unter ihnen. Jeder ist ein Opfer oder ein potenzielles Opfer."

Das Geld für die erste Ausgabe mit 1000 Exemplaren Auflage hat der freie Journalist im Internet jetzt bei Unterstützern gesammelt. Möglich machte das die Plattform Krautreporter.de. "Das Crowdfunding war erfolgreich, die Nullnummer liegt jetzt vor, der Versand an die Unterstützer und Abonnenten ist fast abgeschlossen." 7,80 Euro steht als Kaufpreis auf der Titelseite, an Kiosken ist "Kot & Köter" noch nicht erhältlich. "Doch jetzt fängt die Arbeit erst richtig an", heißt es im Editorial. Das Ziel: vier Ausgaben pro Jahr à 5000 Stück.

Zu den ersten Artikeln gehört eine "Kleine Phänomenologie des Nuttenpudels". Dort wird die "bedingungslose und schamfreie Allianz zwischen Pudel und Rotlicht" beschrieben. Daneben eine Hassschrift über Möpse: "Plötzlich kam diese kleine, miese Töle nicht um die Ecke, nicht hinterrücks, sondern irgendwie von unten angekrochen."

Ganz ernst gemeint sind die Pamphlete offensichtlich nicht, zeugen allerdings von großer Distanz zum besten Freund des Menschen. Die abgedruckten Leserbriefe von Hundefreunden sind schon schärfer: "So ein krankes Schwein!" ist einer der harmloseren Sätze.

"Die Programmatik von "Kot & Köter" ist sehr einfach", schildert Beleites auf der Internetseite der Zeitschrift. ""Kot & Köter" macht keinen Hehl daraus, dass die Autoren eindeutig etwas gegen die Vierbeiner und ihre Halter haben. "Kot & Köter" versteht sich dabei jedoch nicht als engagiertes Zentralorgan aufgebrachter "Elterninitiativen gegen Hundehäufchen auf Kinderspielplätzen", sondern als unsentimentale und intelligente Abrechnung mit dem Mythos vom besten Freund des Menschen."

An diesem Freitag will Beleites in Hamburg sein Printprodukt vorstellen.

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