Prinz George Ganz der Papa - oder doch mehr Churchill?

LONDON · Er ist ganz der Papa - die Frisur und das verschmitzte Lächeln jedenfalls hat der kleine Prinz George Alexander Louis von seinem Vater mitbekommen, da sind sich die Briten einig. Er feiert am Dienstag seinen ersten Geburtstag, und die Menschen auf der Insel sind begeistert von Seiner Königlichen Hoheit, ja, sie können sich vor Verzückung kaum zurückhalten.

 Königliche Hoheit: Prinz George in blauer Latzhose.

Königliche Hoheit: Prinz George in blauer Latzhose.

Foto: dpa

Beim Nachmittagstee bestimmen die Pausbacken des späteren Thronfolgers schon einmal ganze Gespräche, und die Klamotten erst, die der kleine Prinz in der Öffentlichkeit trägt. Sie sind, ähnlich wie bei der Garderobe von Mutter Kate, nach kürzester Zeit ausverkauft. Trendsetter George bestimmt, was Baby heute trägt.

Aufgrund der royalen Aufmerksamkeit versuchen die Eltern, Herzogin Catherine und Prinz William, alles, um den Prinzen vor der Boulevardpresse und aufdringlichen Fotografen abzuschirmen. Dosierte Öffentlichkeit heißt die Zauberformel. Nur ab und an lassen sie es zu, dass der süße George, derzeit Dritter in der Thronfolge, Fotografen vor der Linse herumkrabbelt: Kurz nach der Geburt beim Verlassen des Krankenhauses, bei seiner Taufe, bei einer Auslandsreise nach Neuseeland und Australien und bei einem Polo-Turnier wurde der Hunger nach Fotos gestillt, und tagelang schmückten sie die Klatschspalten.

Die Briten lechzen ungeduldig nach mehr. Jetzt endlich gab es zum Geburtstag wieder ein Bild. Und was für eins. Es beweist, dass Prinz George nun eigenständig laufen kann. Es wurde bereits Anfang Juli bei einem Museumsbesuch aufgenommen. In blau-weiß gestreifter Latzhose, dunkelblauem Poloshirt und gescheiteltem blonden Haar tapste der jüngste Sympathieträger durch die Ausstellung.

Der Fotograf sagte über sein junges Model: "Er ist wirklich schnell und sehr sicher auf den Füßen." Auch er spricht aus, was alle bereits wissen: Der kleine Stammhalter sieht aus wie sein Vater, Prinz William. Seinen Onkel Harry dagegen erinnert George, der am 22. Juli 2013 im St. Mary's Hospital in London geboren wurde, an einen der bedeutendsten britischen Politiker des 20. Jahrhunderts, den "jungen Winston Churchill".

Auch wenn die Untertanen den zukünftigen König immer von seiner süßesten Seite zu Gesicht bekommen, zu Hause im eigens renovierten Kensington-Palast muss es im ersten Jahr häufiger auch laut zugegangen sein. Anfangs habe er viel geschrien, gab Vater William zu. "Er hat ein ordentliches Paar Lungen, so viel ist sicher."

Es soll ein echter Kampf gewesen sein, George in eine Schlaf-Routine zu bekommen. Zumal die Muttermilch der zierlichen Kate nicht ganz ausgereicht haben soll, um den stämmigen George satt zu kriegen. "Er war ständig hungrig", schreiben Medien unter Berufung auf Teilzeit-Nanny Jessie Webb. Erst als Mama Kate ihm Brei zufütterte, sollen die Nächte wieder ruhiger geworden sein. Seine aktuelle Lieblingsbeschäftigung? Was Einjährige eben so tun: Türen auf- und wieder zumachen. Kate ist entzückt. "Ich kann kaum glauben, dass er schon Türen aufmacht."

Während derzeit Gerüchte die Runde machen, Kate sei wieder schwanger, wird der erste Geburtstag im kleinen Kreis gefeiert - wie üblich bei den Windsors. "Die Familie wird ihn privat begehen mit engen Familienangehörigen und Freunden im Kensington-Palast", sagte eine Palastsprecherin. Dazu gehören die Urgroßmutter, Königin Elisabeth II., sowie Opa Prinz Charles. Medien wollen sogar von einem Palastinsider gehört haben, dass Kate die besondere Teeparty organisiert. "Sie wird es sein, die den Kuchen backt."

Doch bevor es im royalen Kreis ruhiger zugeht, wollen Kates Eltern, Michael und Carole Middleton, noch eine Party für ihren Enkel schmeißen. Immerhin ist das ihr Job. Sie betreiben ein Unternehmen für Partyzubehör. Mit Hilfe von Tante Pippa gibt es für den Wonneproppen eine Feier unter dem Motto der Kinderbuchfigur "Peter Hase", des süßen Abenteurers auf vier Pfoten.

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