Dritter Fall in wenigen Tagen in den USA Flugzeug muss wegen Streits um Rückenlehne landen

Boston · Schon wieder musste ein Flugzeug in den USA einen außerplanmäßigen Stopp einlegen, weil sich zwei Passagiere um das Zurückklappen einer Rückenlehne gestritten haben. Das ist bereits der dritte Falle in nur wenigen Tagen.

Der jüngste Zwischenfall ereignete sich am Montag auf einer Verbindung von New York nach West Palm Beach in Florida, wie am Mittwoch bekannt wurde.

Nach Angaben der Fluggesellschaft Delta stieß sich eine 32-jährige Passagierin den Kopf, als ihr Vordermann die Lehne zurückklappte, während sie auf dem ausgeklappten Tisch schlummerte. Die junge Frau, die nach eigenen Angaben durch den Tod ihrer beiden Hunde ohnehin stark mitgenommen war, regte sich so sehr auf, dass sie von den Begleitern nicht beruhigt werden konnte. Die Piloten beschlossen deshalb, einen Zwischenstopp in Jacksonville im Norden Floridas einzulegen.

Schon in den vergangenen Tagen hatten ähnliche Vorfälle für Schlagzeilen gesorgt: So hatte sich am vergangenen Donnerstag auf dem Flug von Miami nach Paris ein 61-jähriger Franzose so sehr über die zurückgeklappte Rückenlehne seines Vordermanns aufgeregt, dass noch nicht einmal ein Flugbegleiter den Mann beruhigen konnte. Mehr noch: Der Franzose wurde handgreiflich. Ein Sicherheitsbeamter an Bord der American-Airlines-Maschine überwältigte den Mann und legte ihm Handschellen an. Der Pilot drehte derweil ab und landete in Boston.

Am Sonntag zuvor hatte eine Maschine der US-Fluggesellschaft United Airlines außerplanmäßig in Chicago landen müssen. Auch auf diesem Flug war ein Streit um eine Rückenlehne Grund für den Zwischenstopp. Auf dem Flug von Newark nach Denver hatte ein Passagier die Rückenlehne vor ihm mit einem sogenannten Knee Defender (Knieverteidiger) blockiert. Er weigerte sich die Vorrichtung abzunehmen, als die Stewardess ihn dazu aufforderte. Schließlich schüttete ihm die vor ihm sitzende Reisende ein Glas Wasser ins Gesicht.

Der Knee Defender verhindert, dass der Vordermann seine Rückenlehne nach hinten verstellen kann. Er besteht aus zwei Manschetten, die am eigenen Tisch befestigt werden, und kostet umgerechnet 17 Euro. Die meisten US-Fluggesellschaften - auch United Airlines - verbieten die Verwendung an Bord ihrer Maschinen.

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