Suche nach 14-jährigem Mädchen Familie korrigiert die Facebook-Seite

BRANDENBURG · Die Familie einer vermutlich mit dem Onkel durchgebrannten 14-Jährigen korrigiert die Facebook-Suche nach dem Mädchen.

Oberstaatsanwalt Jürgen Schiermeyer hatte in einem Interview des Rundfunks Berlin-Brandenburg kritisiert, dass neben dem Bild von Josephine auch der Onkel gezeigt wird, mit dem sie seit einer Woche verschwunden ist. Das Mädchen aus Schildow bei Berlin soll mit dem 47-Jährigen eine Liebesbeziehung haben.

"Gegen den Onkel wird von uns wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs eines Kindes ermittelt, aber die rechtlichen Voraussetzungen für eine Öffentlichkeitsfahndung nach ihm liegen nicht vor", erläuterte Schiermeyer, Sprecher der Staatsanwaltschaft Neuruppin (Brandenburg), am Freitag.

Die Familie sicherte zu, die Webseite entsprechend zu ändern. "Wir wollen mit der Polizei und der Staatsanwaltschaft gut zusammenarbeiten und nicht gegen rechtliche Bestimmungen verstoßen", sagte der Vater am Freitag. Daher werde die Familie zwar weiter mit Bildern der 14-Jährigen auf Facebook suchen, aber Fotos des Onkels herausnehmen oder verpixeln.

Bislang haben die Eltern von ihrer Tochter noch nichts gehört. Die Familie vermutet, dass sie mit dem Onkel in den Süden gereist ist, möglicherweise nach Spanien.

Die beiden sind vermutlich mit einem Transporter und einem Wohnwagen unterwegs. Bei der Polizei sind bislang 20 Hinweise aus der Bevölkerung im In- und Ausland eingegangen, sagte Polizeisprecherin Dörte Röhrs. Eine verwertbare Spur sei aber bislang nicht dabei. Auf der Webseite sucht die Familie in vielen verschiedenen Sprachen nach dem Mädchen.

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