Haus im Advent möglichst stromsparend beleuchten Es werde Licht
Berlin · Gut 33 Euro kostet der Betrieb einer einzigen Lichterkette mit alten Glühlampen in sechs Wochen. Ein hell erleuchtetes Haus kann da ganz schön ins Geld gehen. Mit diesen Tipps lässt sich sparen.
Es ist ein Widerspruch: Hell erleuchtet soll das Haus in derAdventszeit sein und doch darf das nicht zu viel Strom kosten. Aberdarauf verzichten, um Strom zu sparen? "Man muss die Kirche im Dorflassen", findet Roman Zurhold, Projektleiter der KampagneEnergieEffizienz der Deutschen Energie-Agentur (dena). "Weihnachtensoll noch Spaß machen."
Aber mit ein paar Tipps lassen sich dieKosten zumindest in Grenzen halten. So sollten Deko-Liebhaber vorallem in LEDs investieren. Lichterketten werden meist nur das eineMal im Jahr benutzt, daher haben viele noch alte Modelle mitGlühlampen.
Aber: Rund 33 Euro Strom verbrauche eine Lichterkettemit Glühlampen in nur sechs Wochen, hat die dena errechnet. ZumVergleich: "Damit kann man einen effizienten Kühlschrank ein ganzesJahr lang betreiben", erläutert Zurhold. Neue LED-Modelleverbrauchen bis zu 85 Prozent weniger Strom, was gut 5 EuroStromkosten ergibt.
"Die LED-Technik ist in den letzten Jahren auchrelativ schnell günstig geworden, so dass sich die Investitionschon im ersten Jahr lohnt." Von Dekorationen mit Batteriebetriebrät der Experte ab. "Die Nutzung von Batterien für dieWeihnachtsbeleuchtung ist ineffizient, da viel Energie auf dem Wegzum Gerät verloren geht."
Irmela Colaço, ProjektleiterinEnergieeffizienz beim Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND),empfiehlt daneben, auf Halogenlampen zu verzichten. "Sie sindsparsamer als die alte Glühlampe, aber haben doch einen sehr hohenVerbrauch."
Sparen lässt sich natürlich auch, wenn dieLichterparade am Haus nicht den ganzen Tag und die ganze Nachtbrennt. Zeitschaltuhren helfen hier. "Und im Haus kann ich auchKerzen nehmen", findet Colaço. Der Dezember ist einer der Monatemit dem höchsten Stromverbrauch im Jahr, sagt Zurhold. Aber hierspiele vor allem hinein, dass an Wintertagen länger die Beleuchtungeingeschaltet ist, man viel Zeit zu Hause verbringe und mehrElektrogeräte wie TV und Computer verwende.
Zudem koche man dannnatürlich mehr zu Hause. Hier raten die Experten: Grundsätzlichalte Glühbirnen ebenfalls gegen effiziente LED-Technik austauschen.Die Umluftfunktion im Backofen ist verbrauchsärmer, und mitSchnellkochtöpfen lassen sich die Betriebszeiten des Herdesverringern. Beim Plätzchenbacken den Ofen nicht vorheizen undLeerläufe zwischen den Backzeiten vermeiden.
Bei vielen Fernsehernist in den Werkseinstellungen die Hintergrundhelligkeit sehr hocheingestellt. Damit soll man das Bild im Hellen besser erkennenkönnen. Das sei im eher dunklen Winter unnötig, sagt Zurhold.