Stiftung Warentest Energieeffiziente Einbau-Kühlschränke mit Problemstellen beim Reinigen

BERLIN · Energieeffiziente Einbau-Kühlschränke mit Problemstellen beim Reinigen

Sie sollen sich in das Gesamtbild der Küche einfügen, wenig Strom verbrauchen und Lebensmittel gut kühlen: Einbau-Kühlschränke. Die Stiftung Warentest hat 20 Modelle der Energieeffizienzklassen A++ und A+++ untersucht. Kein Kühlschrank erzielte die Note "sehr gut". Sieben schafften nur ein "Befriedigend" - zum Beispiel wegen schwacher Kühlleistung oder erhöhtem Stromverbrauch. Oder weil sie sich im Praxistest zum Teil schlecht putzen ließen.

13 Kühlschränke bekamen im Test die Note "gut". Empfehlenswerte Modelle gibt es in allen drei untersuchten Gerätekategorien: Auf dem Prüfstand standen Geräte mit und ohne Gefrierfach, die in 88 oder 123 Zentimeter hohe Nischen von Einbaumöbeln passen. Die Bestnote erreichte der Liebherr IKP 1650. Er überzeugte im Test durch den geringsten Stromverbrauch und schnelles Abkühlen von Lebensmitteln.

Das Einbauen klappte bei allen Kühlgeräten problemlos. Doch im Alltagsbetrieb erwarten den Käufer erhebliche Unterschiede. Im Handhabungstest verteilte der Testleiter zum Beispiel Kirschsaft auf den Ablagen und Innenwänden und beauftragte Prüfpersonen mit der Reinigung. Das Putzen einiger Modelle erwies sich als Tortur. Mal sickerte der rote Saft auf die Ablagen zwischen Kunststoffrand und Glas, mal floss er an den Seiten entlang an schwer zugängliche Stellen. Ein besonderes Problem vieler Einbau-Kühlschränke: Fließt zum Beispiel umgekippte Sahne an der Rückwand über die eigentlich für Kondenswasser gedachte Ablaufrinne in die Auffangschale auf der Geräterückseite, muss der Kühlschrank ausgebaut werden, um das Malheur zu beseitigen. Die Schalen waren oft nur schwer zu reinigen.

Den Stromverbrauch untersuchten die Tester in Klimakammern mit gleichmäßiger Außentemperatur - bei 16, 25 und 32 Grad Celsius. Normalerweise benötigen die Geräte bei niedrigen Umgebungstemperaturen weniger Strom. Doch beim Absenken der Raumtemperatur auf 16 Grad Celsius überraschte das Prüfergebnis: Bei drei Geräten mit Gefrierfach lag der Stromverbrauch dann sogar höher als bei 25 Grad Umgebungstemperatur. Grund: Drinnen glimmt die Glühlampe auch bei geschlossener Tür. Diese künstliche Heizung soll die - simple - Temperaturregelung im Gefrierfach unterstützen. Die Warentester kritisieren, dass die Verbraucher darüber im Dunkeln bleiben. Die Anleitungen informieren nicht oder unzureichend.

Weitere Informationen: Zeitschrift test 7/2013 und www.test.de/kuehlschrank

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