"Willkommenskultur auf der Weide" Ein Wildschwein allein unter Kühen

SCHEDEN · Was macht man, wenn man klein ist und keine Familie mehr hat? Man sucht sich eine neue - und ist dabei, naja, möglichst offen in alle Richtungen.

 Das kleine Wildschwein, das mittlerweile den Namen "Johann" trägt, wurde von der Herde aufgenommen.

Das kleine Wildschwein, das mittlerweile den Namen "Johann" trägt, wurde von der Herde aufgenommen.

Foto: dpa

Das Wildschwein Johann (den Namen verpassten ihm natürlich seine völlig entzückten menschlichen Zuschauer) suchte im Landkreis Göttingen und fand - Kühe. Vor zwei Wochen etwa wurde der borstige Frischling in der Rinderherde von Landwirt Jochen Kraft entdeckt.

Der ist zu Recht stolz auf seine Rindviecher, weil die den kleinen Waisenjungen vorbehaltlos aufnahmen, als sei er ihr eigenes Kalb: Er durfte sich ankuscheln, wann immer ihm danach war.

Nachdem Medien über die "Willkommenskultur auf der Weide" für den Gast mit "Migrationshintergrund" berichtet hatten, habe es einen Besucherboom gegeben, sagt Kraft. Weshalb Johann sich eine neue Familie gesucht hat. Wieder Kühe. Aber in Waldnähe, wo man sich vor allzu neugierigen Besuchern auch mal verstecken kann.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort