Zum 80. Geburtstag Dalai Lama bekommt eigene Briefmarke

Berlin · Den Dalai Lama gibt es bald auf Briefmarken zu sehen. Dagegen hatte die Deutsche Post sich vor einigen Jahren noch gesträubt. Jetzt will eine deutsche Organisation das geistliche Oberhaupt zum 80. Geburtstag mit der Briefmarke würdigen.

Die Marke im Wert von 62 Cent könne für Standardbriefe im normalen Briefverkehr genutzt werden und bei der International Campaign for Tibet bezogen werden. Nach eigenen Angaben würdigt die International Campaign for Tibet Deutschland (ICT) damit das geistliche Oberhaupt aus Anlass seines 80. Geburtstags.

"Der Dalai Lama genießt in Deutschland eine hohe Wertschätzung, nicht zuletzt wegen seines Eintretens für Frieden und Gerechtigkeit in der Welt", so ICT-Geschäftsführer Kai Müller. "Das wollen wir mit dieser Marke würdigen und freuen uns, sie in Deutschland zur Verfügung stellen zu können."

Die Briefmarke werde in limitierter Auflage herausgegeben und sei in zwei Ausführungen erhältlich. Bestellt werden kann die Briefmarke laut ITC unter info@savetibet.de.

Post untersagte im Jahr 2007 Dalai-Lama-Briefmarke

Bereits im Jahr 2007 hatte die Organisation ITC, die für das Selbstbestimmungsrecht der tibetischen Bevölkerung eintritt, für eine Briefmarke mit dem Abbild des geistlichen Oberhaupts eingesetzt. Allerdings hatte die Deutsche Post untersagt, solche Briefmarken zu verwenden.

Kunden durften damals eigentlich gegen Entgelt Geschäfts- und Werbebriefe mit einem selbst gewählten Briefmarken-Motiv versehen. Doch als die deutsche Gruppe ITC von dem Recht Gebrauch machen wollte, hatte die Post dem Vorhaben eine Absage erteilt.

Die Dalai-Lama-Motive liefen"den Geschäftsinteressen der Deutschen Post und der mit ihr verbundenen Unternehmen zuwider" und seien zudem "geeignet, den Betriebsfrieden der Deutschen Post AG und ihrer verbundenen Unternehmen zu stören", so die Argumentation der Deutschen Post laut eines Berichts des Spiegel.

Warum die Post die Post den neuerlichen Auftrag der Tibet-Kampagne nun angenommen hat, ist nicht bekannt. Laut der Presseagentur epd gab die Post keine Begründung für ihre Entscheidung ab.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort