Sturmtief Zeljko 1134 Einsätze in NRW und viele Absagen

Köln · Sturmtief "Zeljko" hat sich ausgetobt, aber der kräftige Wind weht weiter. Mindestens bis Dienstag gibt es in ganz Deutschland immer wieder starke bis stürmische Böen.

Eine 30 Meter hohe Eiche und eine Akazie mussten in Siegburg-Kaldauen gefällt werden.

Eine 30 Meter hohe Eiche und eine Akazie mussten in Siegburg-Kaldauen gefällt werden.

Foto: BERNARDINI

Ursache ist Tief "Andreas", dessen Ausläufer von der irischen Küste her über Deutschland hinwegziehen. Begleitet wird "Andreas" von einem Mix aus Sonne und Gewittern.

Vorgänger "Zeljko" hatte am Samstag und in der Nacht zum Sonntag ganz Deutschland kräftig durcheinandergewirbelt. In Nordrhein-Westfalen wurden unter anderem bei Verkehrsunfällen und durch herabfallende Äste zwölf Menschen verletzt. Die Polizei war 1134 Mal im Einsatz.

Vor allem im Münsterland ließ "Zeljko" seine Muskeln spielen. Mit 94 Stundenkilometern maß der Deutsche Wetterdienst dort die höchste Windgeschwindigkeit. Die Sturmböen erreichten damit Windstärke zehn. Spitzenreiter in Deutschland war Spiekeroog mit 108 Stundenkilometern.

Für die Bahn gab es keine Wahl als abzuwarten, wo die Bäume umknicken oder Äste und umhergewehte Planen sich in Oberleitungen verfangen. So gab es im Laufe des Nachmittags immer mehr Probleme und Verzögerungen. Am Sonntagmorgen waren die Störungen aber nahezu alle wieder behoben.

In Köln-Mülheim wurde am Samstag ein Arbeiter verletzt, als offensichtlich durch den schon stärker werdenden Wind eine an einem Kran hängende Last ins Schwingen kam. Sie krachte gegen die Fahrerkabine eines Radladers. Der darin sitzende Fahrer wurde schwer verletzt. In Düsseldorf musste zum ersten Mal überhaupt die größte Kirmes am Rhein wegen eines drohenden Unwetters geschlossen bleiben. In Dortmund wurde das "Juicy Beats" Festival im Westfalenpark abgesagt. In Köln fiel der "Women's Run" flach. Zu 40 Einsätzen mussten Feuerwehr und Technisches Hilfswerk im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis ausrücken. Die meisten Einsätze gab es in Sankt Augustin, Lohmar und Siegburg. Im Siegburger Stadtteil Kaldauen wurde eine beschädigte 30 Meter hohe Eiche flachgelegt.

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