Smart Forfour: verändert die Smartwelt

Ende April präsentiert die Mercedes-Tochterihren ersten Viersitzer. Konkurrenz für VW und Co.

Unter dem Namen Smart gab es bislang ausschließlich Zweisitzer. Besonders der "Ur-Smart", das kleine kugelige City-Gefährt, ist häufig auf unseren Straßen zu sehen. Seit vergangenem Jahr ergänzen das Coupé und der Roadster die Smart-Familie.

Ein "richtiges" Auto, einen Viertürer und Viersitzer hat die Mercedes-Tochter aber erst ab 23. April im Programm. Der Forfour wird die Smart-Welt künftig weiter verändern und vor allem der jungen Familie ab 12 990 Euro eine Alternative bieten.

So zählen VW Polo, Opel Corsa und Ford Fiesta genauso zu seinen Konkurrenten wie die trendigen Kleinwagen á la Mini oder VW Beetle. Gebaut wird der Forfour zusammen mit seinem Mitsubishi-Schwestermodell, dem neuen Colt, im holländischen Born.

Fürs Erste haben die Kunden die Wahl zwischen drei Benzinmotoren, ab Herbst sind auch zwei Dieselmotoren lieferbar. Alle drei Benziner stammen von Mitsubishi. Als Basis fungiert der 1,1-Liter-Dreizylinder, der 55 kW/75 PS leistet.

Er vermag das knapp 1 000 Kilogramm leichte Fahrzeug ausreichend schnell zu bewegen und begnügt sich im Euro-Mix mit 5,5 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer. Ein deutliches Plus an Fahrspaß vermittelt der 1,3-Liter-Vierzylinder, erst recht der stärkere mit 1,5 Liter Hubraum. Die Leistung liegt bei 70 kW/95 PS beziehungsweise 80 kW/109 PS. Auch diese Motoren sollen in der Euro-Norm weniger als sechs Liter verbrauchen und sind ebenfalls in der Euro 4-Abgasnorm eingestuft.

Das erstmals in einem Smart verwendete manuelle Fünfganggetriebe lässt sich vorzüglich schalten und auch das gegen 550 Euro Aufpreis lieferbare automatisierte Sechsganggetriebe macht einen besseren Eindruck als im Smart-Zweisitzer, neuerdings "For-two" genannt. Ein agiles Handling und eine gute Straßenlage auch in schnell angegangenen Kurven zählen zu den Highlights des frontgetriebenen Forfour. Nicht zuletzt arbeitet die elektrische Servolenkung sehr präzise.

Poppiger Innenraum

Trotz der geschickten sportlichen Abstimmung kommt der Federungskomfort nicht zu kurz. Langstreckenfahrten sind also durchaus möglich. Optisch wirkt der Kleine sympathisch. Auf 3,75 Meter Länge finden vier Erwachsene gut Platz. Die Rücksitze lassen sich in der Länge um 15 Zentimeter verschieben, was dann entweder für mehr Beinfreiheit oder mehr Gepäckraum sorgt. Zudem ist die Rückbank serienmäßig 60 : 40 geteilt und die Neigung der Rückenlehnen kann verstellt werden. 220 bis 645 Liter Volumen passen hinein.

Bewusst poppig hat man das Interieur gestaltet. Je nach Geschmack lässt sich die Armaturentafel in blau oder rot ordern. Wer das Lounge-Paket für 195 Euro Mehrpreis bestellt, kann nach Umklappen der beiden Vordersitze im Fond bei fürstlichen Platzverhältnissen zum Beispiel im Autokino tafeln. Das Äußere wird von der Tridion-Sicherheitsstruktur geprägt, auffällig sind auch die kurzen Karosserieüberstände vorn und hinten.

Für 12 990 Euro erhält der Käufer ein mit allen Sicherheitsdetails wie dem Antischleudersystem ESP und rundum Scheibenbremsen ausgestattetes Auto in der Ausstattungstufe "Pulse". Für 1 980 Euro mehr ist der "Passion" umfangreicher ausstaffiert, unter anderem mit einer Klimaanlage. Vieles lässt sich zudem individuell zusammenstellen, was den Forfour vom einfachen Kleinwagen ins Premiumlager hebt.

Bei der Bestellung der stärkeren Motoren werden als Basispreis bereits 14 150 Euro und 15 140 Euro fällig. Für die Erfüllung der Ankündigung, den Forfour unter 12 000 Euro anzubieten, soll die auf 3 000 Einheiten beschränkte Einstiegsversion "Blackbasic" genügen. Sie ist ab Juni zum Sonderpreis von 11 700 Euro erhältlich.

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