Protest gegen Bandenkriminalität Eiffelturm schließt wegen Taschendieben

PARIS · Aus Protest gegen Taschendiebe haben die Angestellten des Pariser Eiffelturms die Arbeit niedergelegt - das weltberühmte Monument blieb am Freitagmorgen für Touristen geschlossen. In einer Erklärung beklagte das Personal eine "Zunahme des Treibens von Taschendieben".

Zu dem Streik habe es sich nach mehreren "Drohungen und Übergriffen" entschlossen. Die Taschendiebe kämen inzwischen in "Vierer- oder Fünferbanden" auf den Eiffelturm kommen, sagte eine Mitarbeiterin. Zu manchen Zeitpunkten seien nicht weniger als 30 Diebe gleichzeitig auf dem Monument, manchmal bekämpften sie sich sogar gegenseitig.

Ein anderer Angestellter berichtete von Drohungen der Banden gegen die Mitarbeiter. Als er einen Taschendieb rauswerfen wollte, habe dieser gesagt: "Warum lässt du uns nicht arbeiten? Wir haben schon beobachtet, wann du den Eiffelturm verlässt. Wenn das so weitergeht, wirst du Probleme bekommen."

Das Problem mit den Taschendiebstählen auf dem 324 Meter hohen Pariser Wahrzeichen und in seiner Umgebung ist schon lange bekannt. Schon im April 2013 begannen uniformierte Polizisten, im Inneren des Eiffelturms zu patrouillieren, um Diebe abzuschrecken. Die Betreibergesellschaft des Eiffelturms erklärte am Freitag, mit der Polizei eine "aktive und anhaltende Kooperation" eingegangen zu sein, um die Sicherheit von Besuchern und Personal zu gewährleisten.

Der Eiffelturm ist bei weitem nicht der einzige touristische Anziehungspunkt in der französischen Hauptstadt, der Probleme mit Taschendieben hat. Vor zwei Jahren blieb das Louvre-Museum einen Tag lang geschlossen, weil die Mitarbeiter aus Angst vor aggressiven Taschendieben gestreikt hatten.

Vor dem Eiffelturm bildeten sich lange Schlangen:

Queues reform as Eiffel Tower reopens after staff stopped work to protest surge in pickpockets. #EiffelTowerpic.twitter.com/WuIfMumKtW

William Horobin (@WHorobin) 22. Mai 2015

The #EiffelTower is closed, but tourists can't stop, won't stop taking selfies http://t.co/hgW4jsE4BUpic.twitter.com/eqNRhaiBI3

Olayinka B. OLAYOKUN (@Olayokunyinka) 22. Mai 2015

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