Zwei Bahngewerkschaften streiten über künftige Zusammenarbeit

Berlin · Die Lokführergewerkschaft GDL will im Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn auch für andere Bahn-Beschäftigte verhandeln. Damit dringt sie in die Domäne der mitgliederstärkeren Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vor.

 Knallhart: GDL-Chef Claus Weselsky. Foto: Peter Endig

Knallhart: GDL-Chef Claus Weselsky. Foto: Peter Endig

Foto: DPA

Die EVG ihrerseits will, dass die etwa 5000 bei ihr organisierten Lokführer unter die Tarifregelungen der EVG fallen. Die Organisationen im Überblick:

EISENBAHN- UND VERKEHRSGEWERKSCHAFT (EVG): Sie entstand 2010 aus der Fusion von TRANSNET und GDBA und hat rund 210 000 Mitglieder. Die Vorgängerin Transnet wurde 1896 gegründet und gehörte zum Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Die 1948 gegründete Gewerkschaft Deutscher Bundesbahnbeamter und Anwärter (GDBA) hatte Mitglieder aus allen Sparten von Bahn bis Bus.

GEWERKSCHAFT DEUTSCHER LOKOMOTIVFÜHRER (GDL): Die 1867 als Verein Deutscher Lokomotivführer gegründete GDL hat rund 34 000 Mitglieder. In ihr sind nach Gewerkschaftsangaben rund 80 Prozent der Lokführer bei der Deutschen Bahn und zahlreiche Zugbegleiter organisiert. Die GDL gehört dem Deutschen Beamtenbund an.

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