Anti-IS-Einsätze Von Washington bis Moskau: Hollande sucht das ganz große Bündnis

Paris · Frankreichs Präsident François Hollande sucht Verbündete im "Krieg" gegen die islamistische Terrormiliz Islamischer Staat (IS), den er in martialischen Worten als Reaktion auf die Attentate von Paris angekündigt hat.

Innerhalb nur einer Woche trifft er die Vertreter der größten Militärmächte und wichtigsten Entscheidungsträger der Welt, darunter die Staats- und Regierungschefs der vier weiteren Veto-Mächte im UN-Sicherheitsrat Großbritannien, USA, Russland und China, dessen Staatspräsident Xi Jinping am Sonntag in Paris erwartet wird, ebenso wie den kanadischen Premierminister Justin Trudeau und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon. Zu Beginn des diplomatischen Marathons kam gestern der britische Premierminister David Cameron nach Paris, der gemeinsam mit Hollande Rosen vor dem Musikclub "Bataclan" ablegte.

Am Freitag hat der UN-Sicherheitsrat eine von Frankreich eingebrachte Resolution angenommen mit der Forderung, "alle notwendigen Maßnahmen zu treffen, um den IS in Syrien und im Irak zu bekämpfen". Gestern flogen französische Streitkräfte im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat Lufteinsätze vom Flugzeugträger "Charles de Gaulle" aus.

Heute fliegt Hollande nach Washington zu Gesprächen mit US-Präsident Barack Obama. Dieser hatte die Attentate als "Angriff auf die gesamte Menschheit und unsere universellen Werte" bezeichnet. Den russischen Präsidenten Wladimir Putin rief Obama dazu auf, seine Unterstützung für den syrischen Machthaber Baschar al-Assad aufzugeben und sich einer Koalition gegen den IS anzuschließen.

Morgen Abend empfängt Hollande außerdem Kanzlerin Angela Merkel. Bei dem Gespräch dürfte es auch um die verschärften Sicherheitsmaßnahmen in Europa und den Umgang mit dem Flüchtlingsansturm gehen.

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