Von Hitzefrei bis Waldbrandgefahr

Hitzefrei an ersten Schulen

Schwerin (dpa) - Hoch "Annelie" beschert den ersten Schülern hitzefrei. In der Grundschule "An den Eichen" in Boizenburg (Mecklenburg-Vorpommern), wo es am Donnerstag mit über 30 Grad landesweit am heißesten werden sollte, wurde der Unterricht nach der vierten Stunde gestrichen. Die Lehrer mussten trotzdem arbeiten. Sie wurden zur Betreuung von Kindern eingeteilt, die nicht eher nach Hause konnten, oder sie sortierten Schulbücher und bereiteten schon das neue Schuljahr vor, wie die stellvertretende Schulleiterin Susanne Knakowski sagte. Auch an einigen Schulen in Rheinland-Pfalz gab es hitzefrei. Ob und ab wann es in Schulen hitzefrei gibt, entscheiden die Bundesländer. In Nordrhein-Westfalen zum Beispiel gilt als Anhaltspunkt eine Raumtemperatur von mehr als 27 Grad.

Ohne Jacket geht es auch

Schwerin (dpa) - Im Schweriner Landtag hat Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider den Männern unter den Abgeordneten "Marscherleichterung" erteilt, wie sie sagte. "Sie dürfen die Jackets ablegen", sagte die SPD-Politikerin, die selbst im ärmellosen Sommerkleid im Präsidium saß. Von dem Angebot machten am Donnerstag nur wenige Männer Gebrauch - hinter den dicken Mauern des Schlosses war es noch angenehm kühl.

Hitze treibt Stromverbrauch an

Frankfurt/Main (dpa) - Die Hitze treibt den Stromverbrauch in die Höhe. Derzeit werde etwa in Frankfurt am Main fünf Prozent mehr Strom an die Verbraucher geliefert als an Tagen mit Temperaturen um 20 Grad, sagte Sven Birgmeier vom Energieunternehmen Mainova. Hauptgrund seien die Klimaanlagen in Büros und Geschäften. Probleme gebe es dadurch nicht. Generell werde in Frankfurt im Sommer mehr Strom verbraucht als im Winter, vor allem wegen der Rechenzentren mit Hochleistungscomputern, auf deren Konto mehr als 20 Prozent des Frankfurter Stromverbrauchs gingen.

Hohe Waldbrandgefahr

Graupa (dpa) - Wegen der Hitze und Trockenheit nimmt die Gefahr von Waldbränden rasant zu. Für den Norden Sachsens besteht bereits die zweithöchste Warnstufe Rot. Der Staatsbetrieb Sachsenforst veröffentlichte eine entsprechende Prognose. "Da reicht ein kleiner Funken, um ein Feuer auszulösen", sagte Sprecher Sebastian Förster. In Thüringen galt am Donnerstag nach Angaben der Landesanstalt Thüringenforst fast überall mittlere Waldbrandgefahr, rund um Erfurt, Martinroda und Eschwege war sie sogar hoch. Das entspricht den Stufen 3 und 4 auf der 5-stufigen Skala. Im Extremfall können die Förster gefährdete Wälder absperren.

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