UNHCR und Amnesty: Bewachung der Flüchtlingsheime überprüfen

Berlin · Nach Berichten über Misshandlungen in mehreren Asylbewerberheimen fordert der Vertreter des UN-Flüchtlingskommissars in Deutschland, Hans ten Feld, "menschenwürdige" Standards für die Unterbringung ein.

 Das Flüchtlingsheim auf dem Gelände der ehemaligen Siegerland-Kaserne. Foto: Federico Gambarini

Das Flüchtlingsheim auf dem Gelände der ehemaligen Siegerland-Kaserne. Foto: Federico Gambarini

Foto: DPA

"Wer vor Verfolgung und Krieg flieht, braucht eine sichere Zuflucht, die mehr ist als eine Schlafstätte", sagte er der Nachrichtenagentur dpa. Deutschland habe bislang im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ein "solides Aufnahmesystem" gehabt. Ten Feld zeigte sich deshalb zuversichtlich, "dass die notwendigen Verbesserungen und aktuell der Ausbau der Kapazitäten nun als eine politisch wichtige Aufgabe begriffen wird".

Die deutsche Sektion von Amnesty International erklärte, die Behörden sollten die nun bekanntgewordenen Vorfälle in NRW zum Anlass nehmen, um ihr gesamtes Management der Unterbringung, Versorgung und Bewachung auf den Prüfstand zu stellen. Die Amnesty-Expertin für den Schutz vor Folter und Misshandlung, Maria Scharlau, sagte: "Dass schutzsuchende Personen von dem Sicherheitspersonal, das sie bewachen soll, misshandelt und gedemütigt werden, ist ein empörender Machtmissbrauch."

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