Staatsanwaltschaft kündigt Erklärung zu Germanwings an

Düsseldorf · Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft will sich noch heute zum Stand der Ermittlungen nach dem Germanwings-Absturz äußern. Die Düsseldorfer Polizei kündigte für die Behörde eine schriftliche Mitteilung an.

 Polizisten sichern einen Zugang, der zum Wohnhaus des Copiloten führt. Foto: Federico Gambarini

Polizisten sichern einen Zugang, der zum Wohnhaus des Copiloten führt. Foto: Federico Gambarini

Foto: DPA

Britische Medienberichte über einen "entscheidenden Fund" in den Unterlagen des Germanwings-Copiloten stufte die Polizei als sprachliches Missverständnis ein. Einem englischen Journalisten habe man wie zuvor deutschen Journalisten bestätigt, dass bei den Durchsuchungen "Beweismittel sichergestellt" worden seien.

Dies sei aber nach deutschem Verständnis neutral für alle beschlagnahmten Gegenstände gemeint, nicht im Sinne eines entscheidenden Beweises. Berichte vom Fund eines Abschiedsbriefes wurden ebenfalls zurückgewiesen: "Niemand hat irgendetwas von einem Abschiedsbrief gesagt", sagte ein Polizeisprecher. "Die Sachen müssen erst ausgewertet werden."

Ermittler hatten am Donnerstag die Wohnung des verdächtigen Germanwings-Copiloten in Düsseldorf und sein Elternhaus in Montabaur durchsucht. In Düsseldorf hatten sie das Mehrfamilienhaus am Stadtrand mit mehreren Kartons verlassen. Der 27-jährige Copilot soll den Airbus nach derzeitiger Einschätzung der Ermittler mit voller Absicht auf Todeskurs gebracht haben. Über mögliche Motive gab es zunächst keine gesicherten Erkenntnisse.

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