Putin will aus Krim eine Spielhölle machen

Moskau · Die an Russland angeschlossene Schwarzmeerhalbinsel Krim soll nach dem Willen von Kremlchef Wladimir Putin nach eigenem Gutdünken Glücksspielzonen einrichten dürfen. Ein Gesetz dazu brachte der Präsident ein, wie das Parlament in Moskau mitteilte. Völkerrechtlich gehört die Krim weiter zur Ukraine.

Putin hatte zwar zur Eindämmung der Spielsucht in ganz Russland die Spielkasinos - die meisten davon in Moskau - schließen lassen, zugleich aber Sonderzonen erlaubt. Sie liegen im Gebiet Altai, in Krasnodar, in Primorje und in Kaliningrad um das frühere Königsberg. Vorschläge, auch in der Olympiastadt Sotschi am Schwarzen Meer eine Glücksspielzone zuzulassen, hatte Putin abgelehnt.

Der Kremlchef zeigte im Februar zwar Verständnis dafür, dass Geldgeber nach dem Weltsportereignis möglichst rasch Rendite für ihre Investitionen kassieren wollen. "Aber die Glücksspielzonen ziehen kriminelles Klientel an - und nicht nur das", sagte Putin damals. Er meinte, dass das "eigenwillige Publikum" der Kasinos Familienurlauber abschrecken könnte. Auch die Krim mit ihren vielen Sanatorien ist ein bei Millionen von Touristen beliebtes Reiseziel.

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Gesetzesvorschlag

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