Orthodoxer Kirchenvertreter: Waffen auch für Christen

Berlin · Nach der Ankündigung der Bundesregierung, die Kurden im Irak zu bewaffnen, bringt der oberste deutsche Laienvertreter der syrisch-orthodoxen Kirche Waffenlieferungen auch an die dortige christliche Minderheit ins Gespräch.

 Vor den Islamisten geflohene Christen im irakischen Erbil Foto: Michael Kappeler

Vor den Islamisten geflohene Christen im irakischen Erbil Foto: Michael Kappeler

Foto: DPA

"Meine Überzeugung ist, dass sich die Christen selbst am besten schützen können", sagte der Leiter des Diözesanrats der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien in Deutschland, Raid Gharib, der "Heilbronner Stimme". Wenn sich die Christen in Syrien und im Irak zum Schutz vor der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) bewaffnen wollten, "dann ist es die moralische Pflicht der internationalen Gemeinschaft, ihnen beizustehen", meinte er. Dazu gehörten - wie im Fall der Kurden - auch Waffenhilfe und eine militärische Ausbildung.

Die syrisch-orthodoxe Kirche in Deutschland hat ihren Bischofssitz im nordrhein-westfälischen Warburg. Sie zählt knapp 100 000 Mitglieder.

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