Muslimbrüder ändern nach Massenfestnahmen und Gewalt ihre Taktik

Kairo · Die ägyptischen Muslimbrüder wollen ihre Taktik im Machtkampf mit der neuen Führung ändern.

Nachdem es bei Protestaktionen der "Allianz gegen den Putsch" in den vergangenen Tagen zu Festnahmen gekommen war, teilte die Bewegung ihren Anhängern in der Nacht zum Mittwoch mit, sie sollten ihre Proteste ab sofort spontan und dezentral organisieren.

Die Islamisten waren bei Kundgebungen zuletzt auch mehrfach von Passanten attackiert worden. Gleichzeitig schärften die Gegner der Übergangsregierung ihren Mitstreitern ein, es sei ihre "Pflicht, nicht nachzulassen, sondern jeden Tag an Aktivitäten teilzunehmen". Gleichzeitig sollten sie Menschenrechtsverletzungen der Sicherheitskräfte dokumentieren.

Inzwischen sitzt etwa ein Drittel der Führung der Muslimbruderschaft in Untersuchungshaft. In der Nacht wurde am Flughafen Kairo der Medienberater der Partei der Muslimbrüder, Murad Ali, festgenommen. Er habe nach Rom fliegen wollen, hieß es am Flughafen. Der sonst stets konservativ gekleidete Ali habe vor der geplanten Reise sein Aussehen geändert. Er sei in Jeans und ohne Bart festgenommen worden.

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