Geschichte Meilensteine in Barack Obamas Amtszeit

Hiroshima · Seit Januar 2009 ist Barack Obama der Präsident der Vereinigten Staaten. Nicht jede Wegmarke in diesen sieben Jahren war ein Meilenstein - über manche wäre er auch beinahe gestolpert.

 Ein stiller Moment: Barack Obama begutachtet seine Nobel-Medaille.

Ein stiller Moment: Barack Obama begutachtet seine Nobel-Medaille.

Foto:  Pete Souza/Archiv

22. Januar 2009: Zwei Tage nach seiner Vereidigung ordnet Obama die Schließung des umstrittenen Gefangenenlagers Guantánamo Bay auf Kuba an - und zwar spätestens in einem Jahr. Zugleich verbietet er Foltermethoden bei Verhören von Terrorverdächtigen. Wegen Widerstands im US-Kongress konnte er sein Vorhaben bis heute nicht umsetzen.

5. April 2009: Bei einem Staatsbesuch in Tschechien verkündet Obama, dass die USA eine Welt ohne Atomwaffen anstrebten. Die Existenz dieser Waffen sei das gefährlichste Erbe des Kalten Krieges, sagt Obama in Prag vor rund 20 000 Zuhörern.

4. Juni 2009: Knapp acht Jahre nach den Anschlägen des 11. September und dem darauf folgenden "Krieg gegen den Terror" hält Obama eine Rede an die islamische Welt. Obama fordert einen Neubeginn in den Beziehungen der USA zu Muslimen, aufbauend auf gemeinsamen Prinzipien und in gegenseitigem Respekt. "Der Islam ist nicht Teil des Problems, wenn es um die Bekämpfung des gewalttätigen Extremismus geht, sondern ein wichtiger Teil zur Förderung des Friedens", sagt Obama.

9. Oktober 2009: Das Nobelpreiskomitee in Oslo verkündet, dass Barack Obama den Friedensnobelpreis des Jahres 2009 erhält: für seine Politik der Verständigung, vor allem aber für die Initiative, Atomwaffen langfristig abzuschaffen. Obama ist erst der dritte US-Präsident, dem diese Ehre während seiner Amtszeit zuteil wird.

2. Mai 2011: Am Abend tritt Obama vor die Kamera und verkündet eine Weltsensation: Osama bin Laden, der Anführer des Terrornetzwerks Al-Kaida, ist tot - erschossen von US-Elitesoldaten, die Obama ins pakistanische Abbottabad geschickt hatte. Nach der Kommandoaktion steigt Obamas Gunst unter den US-Amerikanern stark an.

17. Dezember 2014: Obama kündigt an, er wolle die Beziehungen der USA zu Kuba normalisieren. Im Januar 2015 beginnen offizielle Verhandlungen, dann treffen Obama und Kubas Staatschef Raúl Castro erstmals zu einem längeren Gespräch zusammen. Als erster amtierender US-Präsident seit fast 90 Jahren besucht Obama schließlich mit seiner Familie im März 2016 den Inselstaat in der Karibik.

27. Mai 2016: Mehr als 70 Jahre nach dem Atombombenabwurf der USA auf Hiroshima legt Obama an einem Mahnmal in der japanischen Stadt einen Kranz nieder. Auf eine Entschuldigung verzichtet er jedoch.

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