EU Labour-Chef Corbyn setzt scharfen Kritiker ab

London · Der nach dem Brexit-Referendum unter Druck geratene Labour-Chef Jeremy Corbyn hat einen seiner schärfsten Kritiker aus dem Schattenkabinett im britischen Parlament geworfen.

 Hilary Benn hatte öffentlich bezweifelt, dass der Labour-Parteilinke Corbyn mögliche Neuwahlen in den kommenden Monaten gewinnen könne.

Hilary Benn hatte öffentlich bezweifelt, dass der Labour-Parteilinke Corbyn mögliche Neuwahlen in den kommenden Monaten gewinnen könne.

Foto:  Will Oliver/Archiv

Hilary Benn, bisher Schatten-Außenminister der Opposition, hatte öffentlich bezweifelt, dass der Parteilinke Corbyn mögliche Neuwahlen in den kommenden Monaten gewinnen könne.

Der konservative Premierminister David Cameron hatte nach dem Votum der Briten für den EU-Austritt seinen Rücktritt für Oktober angekündigt.

"Es gibt kein Vertrauen in unsere Fähigkeit, die nächste Wahl zu gewinnen, die früher als erwartet kommen kann", hatte Benn in einem Statement gesagt. Er ist einer der angesehensten und erfahrensten Labour-Politiker in Großbritannien. Es galt am Sonntag als möglich, dass mehrere Mitglieder des Schattenkabinetts aus Protest zurücktreten würden.

Corbyn wird vorgeworfen, sich nicht entschieden genug für den Verbleib in der Europäischen Union eingesetzt zu haben. Viele Labour-Stammwähler haben für den Brexit gestimmt. Am Montag berät die Labour-Fraktion über ein Misstrauensvotum gegen Corbyn, der im vergangenen Herbst überraschend an die Parteispitze gewählt wurde und wenig Unterstützung unter den Abgeordneten hat.

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