Kontrollen nach rassistischen Ausschreitungen in Heidenau

Heidenau · Nach rassistischen Ausschreitungen vor einer Asylunterkunft im sächsischen Heidenau kontrolliert die Polizei das Gebiet rund um die Einrichtung. Menschen wurden am Sonntagabend angesprochen und mussten sich teils ausweisen.

 Polizisten kontrollieren auf dem Parkplatz vor dem ehemaligen Praktiker-Baumarkt in Heidenau einen Mann. Foto: Oliver Killig

Polizisten kontrollieren auf dem Parkplatz vor dem ehemaligen Praktiker-Baumarkt in Heidenau einen Mann. Foto: Oliver Killig

Foto: DPA

In die Nähe des Gebäudes - einem früheren Baumarkt - wurden lediglich Unterstützer von Flüchtlingen gelassen. Etwa drei Dutzend Menschen, darunter Grünen-Politiker, drückten vor dem Heim ihre Solidarität mit den Menschen aus.

Im Umfeld der Unterkunft hätten sich immer wieder auch Schaulustige und erkennbar rechte Gegner versammelt, sagte Polizeisprecher Marko Laske. Diese seien von den Beamten persönlich angesprochen worden. "Potenzielle Gewalttäter werden so in die Öffentlichkeit gezogen, weil ihre Personalien aufgenommen werden", erklärte Laske. Dies habe auch eine abschreckende Wirkung.

In Heidenau gilt seit Sonntagabend ein Kontrollbereich. Dieser ermöglicht der Polizei etwa eine anlasslose Feststellung von Personalien. Außerdem können leichter Platzverweise ausgesprochen werden. Zudem sind laut Polizei mehr Beamte vor Ort als an den beiden Vorabenden. Angaben zur genauen Anzahl machte die Behörde nicht. Erstmals standen auch zwei Wasserwerfer bereit.

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