Keine US-Beweise für russische Mitwirkung an Abschuss

Washington · Der US-Geheimdienst hat nach Regierungsangaben bislang keine Beweise für eine direkte Beteiligung Russlands an dem mutmaßlichen Abschuss eines Passagierflugzeuges in der Ostukraine.

Bisherigen Erkenntnissen zufolge sei die Malaysia-Airlines-Maschine von den prorussischen Separatisten mit einer Boden-Luft-Rakete vom Typ SA-11 getroffen worden, teilten US-Geheimdienstler laut Medienberichten vom Dienstag mit. Die Rebellen hätten aber wahrscheinlich nicht beabsichtigt, die Boeing 777-200 mit 298 Menschen an Bord abzuschießen.

Eine russische Mitwirkung an dem mutmaßlichen Abschuss ließe sich derzeit nicht bestätigen. Der stellvertretende US-Sicherheitsberater Ben Rhodes sagte dem TV-Sender CNN jedoch, die USA untersuchten weiter eingehend, ob es eine "direkte Verbindung" zu Russland gebe. Unabhängig davon trage Moskau eine Verantwortung, weil es die kremltreuen Separatisten mit Material und Training unterstütze und die instabile Situation in der Ukraine mitverursacht habe. Auch nach dem Flugzeugunglück habe Russland die Hilfe nicht eingestellt.

Dem "Wall Street Journal" zufolge präsentierten US-Geheimdienstler ausgewählten Reportern am Dienstag zahlreiche Beweise dafür, dass die Flugabwehrrakete aus dem von Separatisten kontrollierten Gebiet abgefeuert worden sei. Moskau habe durch anhaltende Waffenlieferungen an die prorussischen Rebellen und Trainingsmaßnahmen die Bedingungen für diesen Vorfall geschaffen. Die Aufständischen hätten bereits "mehr als ein Dutzend" Fluggeräte abgeschossen, zitiert die Zeitung aus der Präsentation.

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Bericht NBC

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