Kein Treffen von Merkel mit Tsipras vor EU-Gipfel

Berlin · Vor dem EU-Gipfel in knapp zwei Wochen ist kein persönliches Treffen von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit dem neuen griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras in Sicht.

 "Gute Nacht, Frau Merkel" - die griechische Linke feiert ihren Wahlsieg. Foto: Orestis Panagioutou

"Gute Nacht, Frau Merkel" - die griechische Linke feiert ihren Wahlsieg. Foto: Orestis Panagioutou

Foto: DPA

Es gebe keine Einladungen oder Planungen dafür, erklärte Vize- Regierungssprecherin Christiane Wirtz. Tsipras will zunächst in Südeuropa auf "Roadshow" gehen und Zypern und Italien besuchen. Der EU-Sondergipfel in Brüssel ist am 12. Februar. Dort werde es sicher Gelegenheit für Gespräche geben, meinte Wirtz.

Auf die Frage, ob die Athener Regierung mit ihrem Reiseprogramm Deutschland gezielt ausgrenzen wolle, erwiderte sie: "Ich habe keine Anzeichen dafür, dass es da aus Griechenland Hindernisse gibt."

Der Sprecher von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), Martin Schäfer, sagte: "Aus bekanntgewordenen Reiseplänen einer neu ins Amt gekommenen Regierung oder ihres Ministerpräsidenten herzuleiten, dass Deutschland isoliert ist, finde ich regelrecht abwegig." Steinmeier hatte am Donnerstag in Brüssel ein Vier-Augen-Gespräch mit seinem neuen griechischen Kollegen Nikos Kotzias geführt.

Zwischen Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und seinem Athener Gegenpart Gianis Varoufakis herrscht bislang Funkstille. Das sonst übliche Telefonat nach einem Amtswechsel gab es noch nicht.

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