Hintergrund: Rekordergebnisse der Grünen

Berlin · Grund zum Jubeln bei den Grünen: Unter Führung von Spitzenkandidat Stefan Wenzel katapultierte sich die Partei ersten Hochrechnungen zufolge auf ihr erstes zweistelliges Ergebnis bei einer Landtagswahl in Niedersachsen - den Berechnungen zufolge der größte Stimmengewinn aller an der Wahl beteiligten Parteien.

Wegen der eher konservativen Wählerschaft im Flächenland fällt es den Grünen in Niedersachsen nicht leicht, solche Ergebnisse einzufahren. Deshalb kamen sie in den vergangenen Jahren auf eine eher mäßige Bilanz: Bei den vergangenen vier Wahlgängen zum Länderparlament in Hannover konnten sie die Marke von 8 Prozent (2008) nicht durchbrechen. 2003 holten sie 7,6 Prozent, 1998 reichte es nur für 7 Prozent. Den Tiefpunkt markierte das Jahr 1990, als die Partei nur bei 5,5 Prozent lag.

In anderen Bundesländern übertraf die Partei diese Werte allerdings schon mehrfach deutlich. Über 13 Prozent kamen die Grünen zuletzt im Mai 2012 bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein (13,2 Prozent), bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus im Jahr 2011 (17,6 Prozent) und bei der Landtagswahl in Bremen im Mai 2011 (22,5 Prozent). Ihr bestes Ergebnis im Land holten die Grünen 2011 mit 24,2 Prozent in Baden-Württemberg, woraufhin Winfried Kretschmann in Stuttgart als erster grüner Ministerpräsident vereidigt wurde.

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