Hintergrund: Deutsche Waffen für den Nordirak

Berlin (dpa) - Die Bundeswehr verfügt über ein großes Arsenal an Hand- und Panzerabwehrwaffen. Einige davon stellt sie nun den Kurden im Nordirak für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zur Verfügung. Ein Überblick:

 Reservisten schießen auf dem Truppenübungsplatz Lehnin bei Brück (Brandenburg) mit dem G36. Foto: Bernd Settnik/Archiv

Reservisten schießen auf dem Truppenübungsplatz Lehnin bei Brück (Brandenburg) mit dem G36. Foto: Bernd Settnik/Archiv

Foto: DPA

- Das STURMGEWEHR G3 kann Ziele in bis zu 300 Metern Entfernung treffen, mit Zielfernrohr reicht es bis zu 600 Meter weit. Der automatische Rückstoßlader wird von allen Truppenteilen des Heeres genutzt.

- Das STURMGEWEHR G36 soll nach Angaben der Bundeswehr "überraschend auftauchende Ziele reaktionsschnell" bekämpfen. Es zeichne sich durch seine einfache Bauweise aus, heißt es.

- Das MASCHINENGEWEHR MG3 gilt als "schwere Waffe" und wird unter anderem zur Abwehr gegnerischer Flugzeuge eingesetzt. Es kommt auch an Bord von Kampfpanzern oder Hubschraubern zum Einsatz.

- Die PISTOLE P1 dient "zur Selbstverteidigung im Nahkampf" und wird vor allem von Sanitäts- und Führungspersonal genutzt. Mittlerweile wurde sie in vielen Bereichen vom Modell P8 abgelöst.

- Die tragbare PANZERABWEHRWAFFE "MILAN" kann gepanzerte Fahrzeuge in einer Entfernung von 300 Metern bis zu fast zwei Kilometern zerstören. Der mit einem Gefechtskopf bestückte Flugkörper durchschlägt bis zu 70 Zentimeter dicken Panzerstahl.

- Die PANZERFAUST 3 zerstört leicht gepanzerte Fahrzeuge oder Bunker. Die Waffe kann aus geschlossenen Räumen heraus abgefeuert werden und kommt auch in der Schweiz und den Niederlanden zum Einsatz.

- Die SCHWEREN PANZERFÄUSTE der Bundeswehr werden seit Mitte der 1990er Jahre nur noch für Leuchtmunition genutzt und daher auch als "Leuchtbüchsen" bezeichnet. Sie leuchten das Gelände in einem Radius von etwa 400 Metern aus.

- SIGNALPISTOLEN gehören unter anderem zur Ausstattung von Gruppen- und Zugführern. Damit werden Leucht- und Signalmunition sowie Rauch- und Knallpatronen abgefeuert.

- Die HANDGRANATE DM51 gibt es seit 1974 in der Bundeswehr. Sie wiegt 450 Gramm und beinhaltet rund 5700 Stahlkugeln. Ihr Wirkradius beträgt bis zu 20 Meter.

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