Hintergrund: Belgien und der islamistische Terror

Brüssel · Islamistischer Terror bedroht seit langem auch Belgien. Einige Vorfälle der vergangenen Monate:

 Der belgische Premierminister Charles Michel bei einer Pressekonferenz. Foto: Stephanie Lecocq

Der belgische Premierminister Charles Michel bei einer Pressekonferenz. Foto: Stephanie Lecocq

Foto: DPA

21. August 2015: Ein marokkanischer Islamist steigt in Brüssel in den Thalys-Schnellzug nach Paris, eröffnet mit einem Sturmgewehr das Feuer und verletzt zwei Menschen schwer. Der Mann wird von Fahrgästen überwältigt und der Polizei übergeben.

11. Februar 2015: Der Gründer der belgischen Islamistenorganisation "Sharia4Belgium" wird in Antwerpen zu zwölf Jahren Haft verurteilt. Laut Urteil predigt die Organisation den bewaffneten Kampf und möchte die Demokratie in Belgien durch einen islamischen Staat ersetzen.

15. Januar 2015: Bei einer Anti-Terror-Aktion gegen heimgekehrte Syrien-Kämpfer im ostbelgischen Verviers unweit der deutschen Grenze erschießen Sicherheitskräfte zwei mutmaßliche Dschihadisten.

7. Januar 2015: Einer der Attentäter der Anschlagsserie in Paris unter anderem auf das Magazin "Charlie Hebdo" hatte Verbindungen nach Belgien. Ein Mann aus Charleroi hatte mit Amedy Coulibaly über den Kauf eines Autos und von Waffen verhandelt. Coulibaly hatte in einem koscheren Supermarkt Geiseln genommen und vier Menschen getötet.

24. Mai 2014: Bei einem Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel sterben vier Menschen. Der französische Islamist Mehdi Nemmouche hatte mit einem Sturmgewehr um sich geschossen. Er wird eine Woche später in Marseille festgenommen und nach Belgien ausgeliefert.

19. Mai 2008: Marokkanische Sicherheitskräfte fassen elf mutmaßliche islamistische Terroristen. Sie sollen Anschläge auf EU-Einrichtungen und das Sheraton-Hotel in Brüssel geplant haben. Einer der festgenommenen Männer soll zeitweise in Brüssel gelebt haben.

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