Unwetter über Deutschland 28 000 Blitze über Norden und Osten

Berlin · Bei Unwettern über Deutschland sind am Dienstag etwa 28.000 Blitze auf dem Boden eingeschlagen. Das entspricht gut fünf Prozent aller Blitze, die normalerweise in einem Jahr niedergehen. Das teilte der Blitz-Informationsdienst des Elektrokonzerns Siemens heute in Berlin mit.

 Dunkle Gewitterwolken über Penzlin in Mecklenburg-Vorpommern.

Dunkle Gewitterwolken über Penzlin in Mecklenburg-Vorpommern.

Foto: Bernd Wüstneck

In den vergangenen fünf Jahren waren es im Schnitt 564.000 Einschläge pro Jahr. Rechnet man die Blitze hinzu, die nicht die Erde erreicht haben, so brodelte es über Deutschland deutlich häufiger: Laut Siemens gab es am Dienstag rund 92.000 Luftblitze.

In der Spitze seien pro Minute 400 Luft- und Bodenblitze registriert worden. Der Schwerpunkt lag den Angaben nach über dem Norden und Osten des Landes.

Die meisten Blitze zog Brandenburg an: 4260 Einschläge auf dem Boden waren es. Über Niedersachsen sind 3558 und über Bayern 3360 gezählt worden. Am ruhigsten war es demnach über dem kleinen Bundesland Saarland. Dort blitzte es nur 19 Mal. In Bremen waren es 31.

Siemens nutzt für seine Aufzeichnungen rund 160 verbundene Messstationen in Europa. Sie registrieren jeden Blitz, der die Erde erreicht, egal ob Gebäude, Baum, Mast oder Boden. Seit 1991 analysiert Siemens die Blitzeinschläge. Die Informationen werden an Wetterdienste, Versicherungen und Industrieunternehmen weitergegeben.

Am Pfingstwochenende drohen erneut heftige Gewitter. Nach der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) soll es damit am Freitag von Westen und Südwesten aus losgehen. Am Samstag schätzen die Meteorologen das "Unwetterpotenzial durch Starkregen und Hagel" dann deutschlandweit noch höher ein, mit heftigen Schauern und Gewittern muss gerechnet werden, wie sie in Offenbach mitteilten. Auch Sturmböen seien möglich.

Trocken und schön bleiben soll es nur im Umfeld der Oder. Die Temperaturen steigen wieder auf bis zu 30 Grad und sollen erst im Laufe des Samstags auf 22 bis 25 Grad zurückgehen. Eine kleine Verschnaufpause in Sachen Unwetter gibt es zuvor am Donnerstag. Hoch "Xenia" bringt freundliches Wetter bei bis zu 24 Grad im Norden und bis zu 29 Grad in der Mitte und im Süden.

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