Chronologie: Deutsches Engagement im Ukraine-Konflikt

Berlin · Die Staatskrise der Ukraine begann mit dem Sturz des pro-russischen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Später annektierte Russland die Krim, und der Konflikt mit pro-russischen Separatisten in der Ost-Ukraine eskalierte.

 Westerwelle und Klitschko (r) am 04.12.2013 auf dem Maidan. Foto: Tim Brakemeier

Westerwelle und Klitschko (r) am 04.12.2013 auf dem Maidan. Foto: Tim Brakemeier

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Deutsche Politiker bezogen Stellung und engagierten sich in Initiativen für Konfliktlösungen.

4. Dezember 2013: Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) besucht in Kiew an der Seite des von Berlin unterstützten Oppositionsführers Vitali Klitschko pro-westliche Demonstranten auf dem Maidan-Platz. Erst danach trifft Westerwelle Vertreter der Janukowitsch-Regierung.

19. Dezember: Deutschland will beim Konflikt in der Ukraine keine Vermittlerrolle übernehmen. Der neue Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) lehnt ein entsprechendes Angebot Klitschkos ab.

20. Februar 2014: Die Außenminister von Deutschland, Frankreich und Polen treffen in Kiew Janukowitsch zu Vermittlungsgesprächen.

16. März: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) erörtert in einem Telefonat mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin die angespannte Sicherheitslage in der Ukraine. Merkel schlägt in den Brennpunkten Krim und Ostukraine eine verstärkte OSZE-Präsenz vor.

7. Mai: Merkel empfängt in Berlin den ukrainischen Präsidentschaftskandidaten Petro Poroschenko. Sie tritt ein für Gespräche am "Runden Tisch" mit allen Parteien, die in der Ukraine friedlich agieren. Der "Runde Tisch der nationalen Einheit" tagt erstmals am 14. Mai. Allerdings sind die Separatisten nicht eingeladen. Das erste bringt wie spätere Treffen keine Lösungen.

6. Juni: Am Rand der Gedenkfeiern zum 70. Jahrestag der Truppenlandung der Alliierten in der Normandie sprechen Putin und Merkel im französischen Deauville über die Ukraine-Krise.

30. Juni: Die Ukraine und Russland wollen den Friedensprozess mit einem Waffenstillstandsabkommen vorantreiben. Die angestrebte Vereinbarung zwischen Separatisten und ukrainischen Regierungstruppen sei Teil eines Fünf-Punkte-Plans, teilt das Kanzleramt nach einem Telefonat Merkels mit den Präsidenten aus Russland, der Ukraine und Frankreich mit.

2. Juli: Die Außenminister aus Russland, der Ukraine, Deutschland und Frankreich kommen in Berlin zusammen. Die Viererrunde bemüht sich um einen Waffenstillstand für den Osten der Ukraine.

16. August: In einem Telefonat mit Merkel lädt Präsident Poroschenko die Kanzlerin zu einem Besuch nach Kiew ein. Merkel sagt einige Tage später zu.

17. August: Auch das jüngste Berliner Krisentreffen der Außenminister Russlands, der Ukraine, Deutschlands und Frankreichs bringt keine konkreten Ergebnisse. Steinmeier spricht lediglich von Fortschritten in einzelnen Punkten.

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