Bei St. Gallen Jugendlicher greift mehrere Menschen mit Axt an

St. Gallen · Im beschaulichen Schweizer Städtchen Flums kommt es am Sonntagabend zu einem blutigen Gewaltausbruch: Ein Jugendlicher greift mit einer Axt offenkundig wahllos Menschen an. Die Ermittler vermuten psychische Probleme bei dem jungen Letten.

 Der Täter wurde an einer Tankstelle von der Polizei angeschossen und festgenommen.

Der Täter wurde an einer Tankstelle von der Polizei angeschossen und festgenommen.

Foto: Eddy Risch

Mit einer Axt bewaffnet hat ein Jugendlicher im Osten der Schweiz am Sonntagabend fünf Frauen und zwei Männer verletzt, einen der Männer schwer.

Der aus Lettland stammende Jugendliche sei in seiner Handwerkerlehre wegen Gewaltfantasien in diesem Jahr bereits mehrfach aufgefallen, er könnte an einer Persönlichkeitsstörung leiden, sagte Staatsanwalt Stephan Ramseyer in St. Gallen.

Die Polizei war über die psychischen Probleme des jungen Mannes informiert worden, eine Kriseninterventionstruppe habe mit ihm und seiner Familie gearbeitet. Weil er bis zu diesem Zeitpunkt nach Einschätzung der Experten keine substanziellen Drohungen ausgesprochen hatte, seien keine Zwangsmaßnahmen angeordnet worden, erklärte der Staatsanwalt.

Der 17-Jährige hatte demnach in Flums im Kanton St. Gallen - rund 90 Kilometer südöstlich von Zürich - zunächst ein Ehepaar mit Kinderwagen von hinten mit einem Beil angegriffen. Der Mann sei schwer, die Frau leicht verletzt worden. Der Täter habe dann auf zur Hilfe eilende Autofahrer eingeschlagen und sie verletzt, ehe er in deren Wagen flüchtete.

Mit dem Auto baute der Jugendliche den bisherigen Erkenntnissen zufolge einen Unfall und flüchtete zu Fuß weiter. Anschließend habe er an einer Tankstelle weitere Autofahrer attackiert. Die Polizei habe ihn dort gestellt, hieß es. Der 17-Jährige habe sich nicht ergeben wollen, die Polizei habe ihn deshalb mit mehreren Schüssen an einer weiteren Flucht hindern müssen und festgenommen.

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