Untersuchungsausschuss zum Terrorfall Amri nahm Arbeit auf

Düsseldorf · Der erste Untersuchungsausschuss des neu gewählten Landtags von Nordrhein-Westfalen hat mit der weiteren Aufklärung des Terrorfalls Anis Amri begonnen. "Wir sind es den Opfern schuldig, die Ausschussarbeit zügig zu beginnen", sagte der Ausschussvorsitzende Jörg Geerlings am Dienstag nach der konstituierenden ersten Sitzung. Das nächste Mal wird der Ausschuss am 13. Juli tagen.

Die letzte Sitzung des Untersuchungsausschusses zum Terrorfall Amri im alten NRW-Landtag war dramatisch verlaufen. Der Verdacht, dass im Berliner Landeskriminalamt Fehler vertuscht wurden, platzte in die Sitzung. In der Hauptstadt soll die Verdachtslage gegen Amri wegen Drogenhandels gut genug gewesen sein, ihn vor dem Anschlag mit zwölf Toten und 50 Verletzten zu verhaften.

Der alte Amri-Ausschuss im Düsseldorfer Parlament war drei Monate vor der Landtagswahl eingesetzt worden, obwohl allen Beteiligten klar war, dass das Geschehen in der Kürze der Zeit nicht aufzuklären ist. Deswegen soll der neue Ausschuss nun die Arbeit des alten fortsetzen und Handlungsempfehlungen für die künftige Sicherheitsarchitektur und Terrorabwehr in Deutschland geben.

Amris Gefährlichkeit war Sicherheitsbehörden in Bund und Ländern bekannt - dennoch gelang es nicht, ihn rechtzeitig hinter Gitter zu bringen.

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