Unicef: Kinderarmut im Ruhrgebiet und Berlin am größten

Berlin · Kinderarmut hat sich nach einer Untersuchung für das Kinderhilfswerk Unicef in deutschen Großstädten sehr unterschiedlich entwickelt. Während in Berlin, Essen und Dortmund rund ein Drittel der Familien mit Kleinkindern weiter Hartz IV bezögen, habe sich die Situation in ostdeutschen Großstädten deutlich verbessert, sagte der Mikrosoziologe Hans Bertram am Donnerstag bei der Vorstellung der Studie in Berlin.

Lebten in Leipzig vor zehn Jahren rund 40 Prozent der Familien mit Kindern bis drei Jahren von staatlichen Transferleistungen, war es laut Untersuchung 2014 nur noch ein Viertel. Auch in Dresden halbierte sich die Zahl der Bezieher in diesem Zeitraum von fast 30 auf 15 Prozent. Am seltensten leben kleine Kinder in München in Hartz-IV-Familien - 2014 waren es fast unverändert rund 10 Prozent. Der Bundesdurchschnitt liegt bei gut 15 Prozent.

Für die Studie wertete Bertram bestehende Statistiken wie den Mikrozensus und das EU-Haushaltspanel aus. Aktuellere Daten flossen in die Untersuchung nicht ein. Kinder gelten statistisch gesehen als arm, wenn ihre Familie über weniger als die Hälfte des mittleren Haushaltseinkommens verfügt.

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