Umfrage: Mehrheit in NRW moniert Mangel an Kita-Plätzen

Köln · Fast fünf Jahre nach Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Kita-Platz ab dem ersten Lebensjahr sieht eine Mehrheit in Nordrhein-Westfalen laut einer Umfrage noch Verbesserungsbedarf. Das geht aus einer Repräsentativ-Erhebung des Forschungsinstituts Mauss im Auftrag der Johanniter-Unfall-Hilfe hervor, die am Donnerstag vorgestellt wurde. Auf die Frage "Gibt es genügend Kita-Plätze für alle Kinder" antworten 75 Prozent, das treffe "eher nicht" oder "überhaupt nicht" zu. Nur 35 Prozent der 1005 Befragten in NRW meinten, jedes Kind habe die Möglichkeit, eine qualitativ hochwertige Kita zu besuchen - und 54 Prozent verneinen das.

 Eine Erzieherin liest in einer Kita.

Eine Erzieherin liest in einer Kita.

Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

Besonderen Handlungsbedarf sehen die Bürger beim Personal: 72 Prozent finden, man solle mehr Personal für die Kinderbetreuung einstellen. Zusätzliche öffentliche Finanzmittel vom Land für die Einrichtungen halten 70 Prozent der Befragten für geboten. Und je 66 Prozent gaben an, es müssten mehr Kita-Plätze bereitgestellt und die Erzieherinnen besser bezahlt werden.

Eine punktuelle Abfrage bei Kita-Experten aus Politik, Wissenschaft, Trägern und Praxis ergab zudem laut Johanniter, dass ein hoher Qualifizierungsbedarf des pädagogischen Personals gesehen wird. Die Johanniter betreuen in NRW mehr als 3200 Kinder in 57 Kitas mit 600 Erziehern.

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