Terrorprozess gegen Sven Lau: Neue Termine

Düsseldorf · Im Düsseldorfer Terrorprozess gegen den Islamistenführer Sven Lau will das Oberlandesgericht zusätzliche Termine ansetzen. Die für kommenden Mittwoch anvisierte Urteilsverkündung ist damit vom Tisch. Lau soll die islamistische Terrorgruppe Jamwa unterstützt haben. Er bestreitet dies.

Die Verteidigung beantragte am Mittwoch, zwei weitere Zeugen zu hören. Zuvor hatte das Gericht die Vernehmung eines ehemaligen Zellengenossen des verurteilten Islamisten Ismael I. als Zeugen abgelehnt. Der in Stuttgart verurteilte I., der Lau als Zeuge belastet hatte, habe ihm im Gefängnis eine ganz andere Version erzählt, soll der Mann behaupten. Für das Gericht habe dies keine Relevanz, sagte der Vorsitzende Richter Frank Schreiber.

Verteidiger Mutlu Günal beantragte daraufhin, zwei weitere Zeugen zu vernehmen. Sie könnten die Glaubwürdigkeit des Belastungszeugen I. ebenfalls erschüttern. Das Gericht hatte die Beweisaufnahme bereits vor mehreren Wochen geschlossen, nach Beweisanträgen im Plädoyer von Verteidiger Günal aber überraschend wieder eröffnet und weitere Prozesstage angesetzt. Die Bundesanwaltschaft hatte sechseinhalb Jahre Haft für Lau gefordert, dessen Verteidiger einen Freispruch beantragt.

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